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Marit (26) arbeitet in der Personal- und Organisationsentwicklung. Sie ist gemeinsam mit Niclas (33) aus dem Team BGM für unser internes BGM zuständig. Was das überhaupt bedeutet und was ihre Aufgaben sind, verraten uns die beiden in diesem Interview.
Was genau versteht man eigentlich unter „BGM“?
Niclas: „BGM“ steht für betriebliches Gesundheitsmanagement. Es umfasst alle Maßnahmen und Ansätze, die darauf abzielen, die Gesundheit unserer Mitarbeitenden im betrieblichen Kontext zu fördern und zu erhalten.
Marit: Im Rahmen der Gesundheitsförderung konzentrieren wir uns auf die Themen Ernährung sowie mentale und körperliche Gesundheit, da wir gerade in diesen Bereichen einen großen Bedarf beobachten. Gleichzeitig ist es uns wichtig, den Menschen ganzheitlich zu betrachten, denn die einzelnen Aspekte hängen eng zusammen.
Niclas: Die Besonderheit bei uns besteht darin, dass wir als Krankenkasse den gesetzlichen Auftrag haben, BGM auch für andere Unternehmen anzubieten. Somit unterteilt sich das BGM bei uns in das interne und das externe Gesundheitsmanagement. Das heißt, die VIACTIV als Krankenkasse unterstützt die VIACTIV als Arbeitgeberin!
Was sind die wichtigsten Aufgaben, die ihr im Bereich des internen BGMs übernehmt? Was begeistert euch besonders an eurer Arbeit?
Marit: Ich würde ungern eine Priorisierung der Aufgaben vornehmen, denn alle Bereiche sind wie Puzzleteile, die nur zusammen ein stimmiges Gesamtkonzept ergeben. Grundsätzlich starten wir bei jeder Maßnahme damit, uns genau zu überlegen, welche Zielgruppe wir ansprechen möchten, welche Bedürfnisse diese hat und ob eine punktuelle oder längerfristige Maßnahme sinnvoller ist. Danach geht es weiter über eine detailliertere konzeptuelle Planung und Organisation hinaus bis hin zur Abstimmung mit unterschiedlichen Stakeholdern und der Planung der Kommunikation.
Niclas: Wir entwickeln verschiedene Projekte zum Thema Gesundheit. Dabei gleichen wir auch immer mit den Erfahrungen ab, die wir extern gemacht haben. Für mich ist es besonders schön zu sehen, wie wir mit unserer Arbeit dazu beitragen, dass es den Menschen besser geht. Die Dankbarkeit, die uns zurückgegeben wird, ist einfach ein tolles Gefühl.
Marit: Absolut! Hinzu kommt die Vielfältigkeit und Kreativität, die unsere Aufgaben mit sich bringen. Auch der Austausch mit den anderen Kolleg*innen macht mir unglaublich viel Spaß. Und zu guter Letzt begeistert mich, dass ich mich bei der Arbeit mit meinem Herzensthema beschäftigen darf. Ich kann mich für das einsetzen, was mir selbst sehr am Herzen liegt: ein gesundes Leben!
Erzählt uns gerne, welche Angebote es für die Mitarbeitenden der VIACTIV im Rahmen des internen BGMs gibt.
Marit: Unser internes BGM hat mit dem sogenannten „BGM-Jahr 2023“ einen Neustart gemacht. Ziel war es, die Aufmerksamkeit der Mitarbeitenden wieder stärker auf das Thema Gesundheit zu lenken und gleichzeitig zu zeigen, wie facettenreich es ist. Dabei gab es verschiedene Webinare zu Themen wie Augengesundheit, Ergonomie, gesunde Ernährung im Arbeitsalltag, Stimmgesundheit und Life Kinetik. Dieses Jahr gab es einen Aktionstag zum Thema Gesundheit im Rahmen eines gesunden Weihnachtsmarkts. Zum Thema mentale Gesundheit haben wir Resilienztrainings an verschiedenen Standorten veranstaltet und auch an der „Mental Health Week“ teilgenommen. Während dieser Themenwoche gab es täglich spannende Vorträge und Mitmachangebote rund um das Thema mentale Gesundheit. Das Ziel ist es jetzt, an diese Impulse anzuknüpfen und nicht nur punktuelle Angebote zu schaffen, sondern sie durch langfristige Maßnahmen zu ergänzen.
Niclas: Genau! Ein aktuelles Beispiel im Feld körperliche Gesundheit ist der VIACTIV-Truck, der für zwölf Wochen bei uns am Standort in Bochum steht.
„VIACTIV Truck“ klingt wirklich spannend! Was genau verbirgt sich hinter diesem Projekt und welches Ziel verfolgt ihr damit?
Niclas: Der VIACTIV-Truck ist Deutschlands schönste Turnhalle auf Rädern. Es handelt sich dabei um einen umgebauten Truck, der mit modernsten Fitnessgeräten ausgestattet ist. Zunächst führen wir eine Vorhermessung durch, um die individuellen Problembereiche zu identifizieren. Zu der Vorhermessung gehören ein Rückenscreening sowie eine Körperstrukturanalyse. Im Anschluss bieten wir ein gezieltes Kraft-Ausdauer-Geräte-Training an. Hier haben die Mitarbeitenden die Möglichkeit zwölf Wochen kostenlos zu trainieren. Unsere Arbeitgeberin ermöglicht also, dass wir während der Arbeitszeit aktiv etwas für unsere Gesundheit zu tun. Über eine Nachhermessung schauen wir uns dann an, welchen Effekt das Training im Truck hatte und welche Fortschritte erzielt wurden. Der VIACTIV-Truck ist ein Alleinstellungsmerkmal, also unser eigenes Produkt im Bereich BGM.
Marit: Der VIACTIV-Truck ist ein gutes Ausgleichprogramm zu unserer meist sitzenden Tätigkeit am Arbeitsplatz. Das Training kann dazu beitragen, die eigene Haltung zu verbessern und Rückenschmerzen und -erkrankungen vorzubeugen. Allein die Sensibilisierung für die alltägliche Haltung, z. B. aufgrund einer zu schwachen Rückenmuskulatur, ist ein wichtiger Schritt. Dazu kommt, dass es einfach schön ist, im Truck Kolleg*innen zu treffen, um gemeinsam zu trainieren. Meist braucht es in etwa zwölf Wochen, um eine Verhaltensänderung zu etablieren. Im Idealfall merken die Kolleg*innen in dieser Zeit, wie gut ihnen der Sport tut und wie viel Spaß ein Training machen kann, sodass sie in Eigenverantwortung weiter aktiv bleiben.
Ihr habt auch kurz den gesunden Weihnachtsmarkt angesprochen. Was steckt dahinter und wie seid ihr auf diese Idee gekommen?
Marit: Die Idee entstand tatsächlich durch den Impuls einer Kollegin, die sagte, dass es doch schön wäre, in der Weihnachtszeit nochmal alle Kolleg*innen zusammenzubringen. Anlässlich der Jahreszeit haben wir daraus den gesunden Weihnachtsmarkt veranstaltet. Unser Ziel war es, auf unkomplizierte und spaßige Weise Inspiration zu bieten, wie man auch in der oft stressigen Weihnachtszeit etwas für seine Gesundheit tun kann.
Niclas: Es gab eine Station, an der die eigene Beweglichkeit getestet werden konnte. Daneben stand unser Smoothie-Bike, wo sich ein weihnachtlicher Obst-Punsch erstrampelt werden konnte. Zudem gab es noch einen Bewegungs-Parcours, wo mit einer Rauschbrille getestet werden konnte, wie es mit dem ein oder anderen Glühwein zu viel funktioniert, Geschenke zu verladen. Zum Mitnehmen gab es Rezeptideen für gesunde Weihnachtsleckereien, Anleitungen für Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen sowie Inspirationen zu kurzen Mobilitätseinheiten und Workouts. Damit wollten wir vermitteln, dass gesunde Gewohnheiten gut in den Alltag integriert werden können.
Wie weit seid ihr schon mit der Planung fürs nächste Jahr? Worauf können sich die Mitarbeitenden freuen?
Niclas: Wir knüpfen in der Planung für 2025 genau da an, womit wir dieses Jahr angefangen haben. Wir möchten das Thema Bewegung weiter ausbauen, wofür wir mit dem VIACTIV Truck den Grundstein gelegt haben. Auch mentale Gesundheit bleibt ein wichtiges Thema – hier sind unter anderem weitere Resilienztrainings geplant. Es gibt also schon einen groben Jahresplan, der die gleichen Themenfelder wie dieses Jahr beinhaltet und die aktuellen Projekte weiterführt.
Marit: Neben unseren Kernthemen haben wir geplant, saisonal passende Schwerpunkte zu setzen. Zudem werden Aktionstage stattfinden, die standortübergreifend angeboten werden und auf die sich die Mitarbeitenden freuen können. Wir möchten, dass es eine gute Mischung aus Präsenz und Online-Angeboten wird, sowie punktuellen und langfristigen Maßnahmen. Gleichzeitig möchten wir nicht alles bis ins letzte Detail planen, um offen und flexibel zu bleiben und auf den Bedarf unserer Mitarbeitenden eingehen zu können.
Zum Abschluss möchten wir eins von euch wissen: Was tut ihr persönlich, um fit und gesund zu bleiben?
Niclas: Ich persönlich bereite mich auf den Halbmarathon in Bochum nächstes Jahr vor und möchte meinen ersten Hyrox machen. Ein Teil meines Teams möchte ebenfalls teilnehmen. Hierzu haben wir uns privat organisiert, um gemeinsam für dieses Ziel zu trainieren und uns gegenseitig zu motivieren.
Marit: Meinen Morgen starte ich gerne mit einer Yoga- oder Dehneinheit, manchmal aber auch mit einer Meditation oder bewusstem Atmen. Außerdem bin ich im Leichtathletikverein aktiv, mache Workouts zu Hause und powere mich beim Kickboxen aus. Zudem liebe ich es zu kochen – saisonal, vielfältig und natürlich gesund. Wenn ich das nicht erwähnen würde, wäre das Interview nicht komplett – gutes Essen gehört für mich einfach dazu.
