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Grüner Star: Wenn blinde Flecken auftreten

Group 11 4 min Lesezeit   |   18.06.2024

Bitte beachten Sie, dass sich die Aktualität der Inhalte immer auf das Veröffentlichungsdatum bezieht.

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Glaukom | VIACTIV Krankenkasse

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Der Grüne Star, auch Glaukom genannt, ist eine weitverbreitete Augenerkrankung. Sie kann unbehandelt zur Erblindung führen. Ein Überblick über Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.

Über 920.000 Menschen in Deutschland leiden an einem Glaukom. Das entspricht 1,12 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland. Nicht von ungefähr sprechen Experten daher von einer „Volkskrankheit“. Es existieren verschiedene Ausprägungen des Grünen Stars – die mit über 90 Prozent häufigste Form des Glaukoms ist das sogenannte Offenwinkelglaukom.1

Bei einem Glaukom „kommt es zu einer zunehmenden Schädigung des Sehnervs “, erklärt Dr. Marc Mackert, Leitung Glaukomambulanz der Augenklinik am Klinikum der Universität München (LMU). „Das bedeutet, dass das Kabel, welches das Auge mit dem Gehirn verbindet, einen Schaden entwickelt.“

 

MackertQuadrat | VIACTIV Krankenkasse

„Das Tückische bei dieser Erkrankung ist, dass die Patienten am Anfang keine Beschwerden haben.“

Dr. Marc Mackert, Leitung Glaukomambulanz der Augenklinik am Klinikum der Universität München (LMU)

Symptome des Grünen Stars

Oft treten – zumindest im Anfangsstadium der Erkrankung – keine Symptome auf, die auf den Grünen Star hindeuten. Doch genau das macht das Glaukom so gefährlich. „Das Tückische bei dieser Erkrankung ist, dass die Patienten am Anfang keine Beschwerden haben“, sagt Glaukom-Experte Mackert. Dies führt dann oft dazu, dass das Glaukom erst spät erkannt wird und irreparable Schäden bis hin zur Erblindung entstehen können.

Dabei gibt es Anzeichen, die auf ein Glaukom hindeuten können.2 Dazu gehören:

  • Blinde Flecken: Betroffene können bestimmte Sehbereiche nicht mehr oder nur noch eingeschränkt wahrnehmen. Blinde Flecken entstehen in der Regel neben der Stelle des schärfsten Sehens und bis zu den Rändern des Gesichtsfelds. Das Gesichtsfeld ist der Bereich des Sehens nach rechts und links sowie nach oben und unten, währenddessen man mit den Augen einen Punkt fixiert.
  • Orientierungsprobleme im Alltag: Nehmen die blinden Flecken im Laufe der Zeit zu, wird der Alltag für die Erkrankten risikobehafteter. So kann es zum Beispiel im Straßenverkehr vorkommen, dass sie zwar die Fahrbahn vor sich klar erkennen, Personen und Dinge rechts und links auf den Gehwegen jedoch nicht.
  • Glaukom-Anfall: Dabei kann es zu einer raschen und starken Erhöhung des Augeninnendrucks kommen. Die Folgen sind akute Sehstörungen, Augenrötungen, heftige Kopf- und Augenschmerzen oder Übelkeit.

Risikofaktoren für den Grünen Star

Als ursächlich für die meisten Formen des Grünen Stars gilt ein erhöhter Augeninnendruck. Dieser entsteht, wenn der natürliche Abfluss des Kammerwassers im so genannten Kammerwinkel gestört ist. Der Kammerwinkel reguliert den Zu- und Abfluss des Augenwassers. In der Folge steigt der Augendruck, was mit der Zeit den empfindlichen Sehnerv schädigen kann.3

Außerdem erhöhen auch folgende Faktoren das Glaukomrisiko:4

  • Höheres Lebensalter, ab 40 Jahren steigt die Häufigkeit an
  • Glaukomfälle in der Familie
  • Zu niedriger oder zu hoher Blutdruck
  • Kurzsichtigkeit ab minus 4 Dioptrien
  • Diabetes mellitus
  • Dunkle Hautfarbe
  • Schwere Augenentzündungen

Diagnose des Grünen Stars

Die Früherkennungsuntersuchung läuft laut Glaukom-Experte Mackert folgendermaßen ab: „Zunächst wird das zentrale Sehvermögen des Patienten getestet. Anschließend schaut sich der behandelnde Arzt mithilfe einer Spaltlampe das Auge an. Mit der Lupe kann man an der Spaltlampe den Sehnerv begutachten und erkennen, ob Veränderungen zu sehen sind, die typisch für ein Glaukom sind – etwa ein Nervenfaserverlust.“

Darüber hinaus ist auch die Augeninnendruckmessung Bestandteil der Glaukom-Früherkennung. Ist ein Glaukom diagnostiziert, sollten regelmäßig Untersuchungen erfolgen, die überprüfen, ob die Erkrankung fortschreitet. Meistens wird eine sogenannte Gesichtsfeldmessung vorgenommen. „Dadurch kann man erkennen, wo im Gesichtsfeld Ausfälle sind und die Nervenfasern verloren gegangen sind“, sagt Augenarzt Mackert.

Zur Verlaufskontrolle sind auch bildgebende Verfahren wie die optische Kohärenztomografie (OCT) zur Messung der Nervenfaserdicke sinnvoll. Dies ist ein bildgebendes Verfahren, mit dem Veränderungen der Netzhaut, der Hornhaut oder des Sehnervs festgestellt werden können.

Inwiefern das Glaukomscreening tatsächlich einen Nutzen hat und das Risiko reduziert, ein Glaukom zu bekommen und zu erblinden, ist indes umstritten. Es fehlen eindeutige wissenschaftliche Befunde hierzu.5

Behandlung des Grünen Stars

Bei einem primären Offenwinkelglaukom, der häufigsten Glaukomform, kommt es in erster Linie darauf an, den Augeninnendruck zu senken. „Dies erfolgt entweder medikamentös mit Tropfen oder chirurgisch, indem man operativ versucht, den natürlichen Abfluss des Kammerwassers zu verbessern, oder aber einen künstlichen Abfluss herstellt“, erklärt Augenarzt Mackert. Wenn Augentropfen nicht vertragen werden, könne auch eine Laserbehandlung – die sogenannte Selektive Laser Trabekuloplastik (SLT) – zum Einsatz kommen, ergänzt der Experte.

Bei einem sekundären Glaukom, das zum Beispiel aufgrund einer allgemeinen Erkrankung wie Diabetes entstanden ist, gilt es zunächst, die Grunderkrankung zu behandeln. Ansonsten sieht die Therapie in der Regel ähnlich wie bei einem primären Glaukom aus.6

Kann man dem Grünen Star vorbeugen?

Nein, eine direkte Vorbeugung gegen den Grünen Star gibt es nicht. Es gelten – wie auch beim Grauen Star – die allgemeinen Empfehlungen für die Augengesundheit. Dazu gehört allen voran ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung, ausreichend Bewegung und der Verzicht auf Alkohol und Nikotin. Zudem sollten die Augen stets vor UV-Strahlung geschützt werden.

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