Fast jeder hatte schon einmal eine Knieprellung. Meist kommt es durch einen Stoß oder Sturz dazu, beispielsweise beim Sport, im Haushalt oder auf dem Spielplatz.
Prellungen des Knies sind in der Regel harmlos. Meist vergehen ein paar Tage bis wenige Wochen, bis die Prellung von allein abgeheilt ist. Verschiedene Maßnahmen für zu Hause können den Heilungsprozess unterstützen und Linderung verschaffen – vor allem, das Knie schnell zu kühlen und zu schonen.
Wer unsicher ist, ob es sich nicht doch um eine weitergehende Verletzung handelt, holt am besten Rat in der hausärztlichen oder kinderärztlichen Praxis ein. Röntgenbilder oder eine Ultraschalluntersuchung unterstützen bei der Klärung, sind aber nicht immer notwendig.
Typische Anzeichen einer Prellung am Knie sind:
Die Haut eines geprellten Knies ist meist unverletzt, manchmal kommt es durch den Stoß oder Sturz aber auch zu einer Schürf- oder Platzwunde. Ist die Haut verletzt und die Wunde verschmutzt, ist der Tetanusschutz wichtig.
Auf eine weitergehende Knieverletzung können die folgenden Beschwerden hinweisen:
Deuten die Symptome auf eine weitergehende Verletzung hin, ist es wichtig, sie ärztlich abklären zu lassen.
Kindern fällt es oft schwer, genau zu sagen, wo und wie sehr es wehtut. Wenn sich Eltern nicht sicher sind, ob die Verletzung doch ernster ist, helfen Kinderärztinnen und Kinderärzte weiter. Wichtig ist eine ärztliche Abklärung besonders dann, wenn Veränderungen im Verhalten der Kinder auf eine weitergehende Verletzung hindeuten – etwa wenn sie sich deutlich weniger als sonst bewegen oder eine Schonhaltung einnehmen.
Eine Knieprellung entsteht meist durch eine direkte, stumpfe Krafteinwirkung auf das Kniegelenk, beispielsweise durch einen Stoß oder Sturz. Dazu kommt es oft in Alltagssituationen wie etwa auf dem Spielplatz, im Haushalt oder beim Sport. Auch Schläge oder Tritte können eine Ursache sein.
Durch den Aufprall wird weiches Gewebe gegen die Knochen oder die Gelenkkapsel im Knie gepresst. Dabei reißen kleinste Blut- oder Lymphgefäße, wodurch Blutergüsse und Schwellungen entstehen können.
Ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko zu stürzen. Dabei kann es auch zu Prellungen der Knie kommen. Man kann jedoch einiges tun, um Stürzen vorzubeugen.
Eine einfache Prellung des Knies heilt in der Regel innerhalb einiger Tage bis weniger Wochen von selbst ab.
Wie lange es dauert, hängt unter anderem davon ab,
Um eine Prellung des Knies von einer weitergehenden Verletzung zu unterscheiden, braucht es ärztlichen Rat. Die Haus- oder Kinderarztpraxis ist meistens die erste Anlaufstelle. Dort erkundigt sich die Ärztin oder der Arzt nach den genauen Beschwerden und fragt, wie es zu der Verletzung kam. So kann sie oder er einschätzen, ob eine Verletzung wie etwa ein Meniskusschaden oder ein Kreuzbandriss wahrscheinlich ist.
Zusätzlich wird das Knie angeschaut und abgetastet, um Schwellungen, Wärme und Schmerzen zu erfassen. Sichtbare Verletzungszeichen wie ein Bluterguss geben ebenfalls Aufschluss. Mit Beuge- und Belastungstests wird überprüft, wie stark die Einschränkung ist. Kann man eine Strecke von etwa vier Schritten ohne Hilfe weder gehen noch humpeln, spricht das für eine schwerere Verletzung.
Deuten die Symptome auf eine weitergehende Verletzung hin, wird oft an eine orthopädische Praxis oder Klinik überwiesen. Dort lässt sich das Knie genauer untersuchen und bei Bedarf eine Röntgenaufnahme machen. Das gilt auch, wenn die Beschwerden über mehrere Wochen bestehen bleiben oder sich sogar verstärken. Manchmal empfehlen Ärztinnen und Ärzte dann auch eine Ultraschalluntersuchung, eine Magnetresonanztomografie (MRT) oder eine Computertomografie (CT).
Die Diagnose bei Kindern, die sich beim Spielen oder Sport das Knie verletzt haben, wird in der Regel in der kinderärztlichen Praxis gestellt. Vermutet die Ärztin oder der Arzt eine weitergehende Verletzung wie einen Knochenbruch oder Bänderriss, wird meist an eine Kinderorthopädin oder einen Kinderchirurgen überwiesen. Dort kann ein Röntgenbild oder eine Magnetresonanztomografie (MRT) gemacht werden.
Bei einer einfachen Prellung des Knies ist in der Regel keine ärztliche Behandlung nötig. Man kann aber einiges tun, um die Heilung zu unterstützen.
Mit der sogenannten PECH-Regel kann man sich Maßnahmen merken, die generell bei Muskel- und Gelenkverletzungen sinnvoll sind – auch bei Knieprellungen. PECH steht für:
Die Hausärztin oder der Kinderarzt verschreibt bei Bedarf schmerzlindernde und abschwellende Salben oder Gele. Wer eines der vielen frei verkäuflichen Mittel bei Kindern anwenden möchte, lässt sich am besten in der Apotheke dazu beraten. Und wer noch keine Erfahrung mit dem Anlegen von Verbänden bei sich selbst oder bei Kindern hat, kann sich in der Praxis zeigen lassen, wie diese wirkungsvoll, aber nicht zu fest angelegt werden. Muss das Knie länger ruhiggestellt werden, ist unter Umständen eine Thrombosevorbeugung notwendig. Soll ein stark geprelltes Knie vollständig ruhiggestellt werden, kann eine Gelenkschiene eingesetzt werden.
Manche Menschen verwenden Auflagen, die sie zuvor mit pflanzlichen Salben oder Lösungen benetzt haben. Als Heilpflanze wird dabei beispielsweise Arnika verwendet. Die Wirksamkeit ist aber nicht durch Studien belegt.
Wer für Auflagen oder Wickel bei Kindern Heilpflanzen verwenden möchte, fragt am besten vorher bei der Kinderärztin oder beim Kinderarzt nach. Nicht alle Mittel sind für Kinder geeignet.
Die Hausarzt- oder Kinderarztpraxis ist meist die erste Anlaufstelle, wenn man selbst oder ein Kind krank ist oder man bei einem Gesundheitsproblem ärztlichen Rat braucht. In unserem Thema „Gesundheitsversorgung in Deutschland“ informieren wir darüber, wie man die richtige Praxis findet – und mithilfe unserer Frageliste möchten wir dabei helfen, sich auf den Arztbesuch vorzubereiten.
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Erstellt am 11.01.2023
Nächste geplante Aktualisierung: 2026
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