Beim Zahnersatz wird hauptsächlich zwischen drei verschiedenen Materialgruppen unterschieden: Metalllegierungen, Kunststoff und Keramik. Jedes Material hat seine Vorteile, bringt aber auch verschiedene Nachteile mit sich.
Haltbarer und unauffälliger Zahnersatz
Früher sah man den Zahnersatz schon von weitem blinken – das ist heute ganz anders. Gut gemachter Zahnersatz sollte möglichst nicht auffallen – weder die reine Optik, noch beim Kauen und Sprechen. Welches Material man aussucht, liegt an der Zahnersatz-Art, die gewünscht und sinnvoll ist. So werden bei einem komplizierteren Implantat zum Beispiel häufig andere Materialien verwendet als bei einer einfachen Krone. Aber auch diese gibt es sowohl aus Keramik als auch in einer Metalllegierung. Der Unterschied macht sich im Portemonnaie bemerkbar.
Keramik
Der Vorteil von Keramik liegt in seiner Unauffälligkeit: Im Gegensatz zu Gold- oder Titankronen fallen Keramikkronen kaum auf, da man ihre Farbe sogar der echten individuellen Zahnfarbe anpassen kann. Neben der tollen Optik ist Keramik außerdem sehr gut verträglich und belastet den Körper nicht, wie es beispielsweise Metallverbindungen tun können. Diese Vorteile haben aber auch ihren Preis – so kann ein überkrontes Keramikimplantat für einen Seitenzahn inklusive aller Kosten schon mal mit 2.500 Euro bis 4.000 Euro zu Buche schlagen.
Metall
Deutlich häufiger werden deshalb gerade Implantate aus Metalllegierungen verwendet. Diese sind wesentlich günstiger als diejenigen aus Keramik – und dabei sogar stabiler und haltbarer. Allerdings sind sie dafür nicht so anpassungsfähig – gerade im vorderen Zahnbereich fallen Metallkronen viel mehr auf. Außerdem bergen sie gesundheitliche Risiken: So können sie die elektromagnetische Strahlung im Körper verstärken (die sogenannte Antennenwirkung) und Allergien auslösen, die den gesamten Körper belasten können.
Kunststoff
Kunststoffe sind nochmal preisgünstiger als Metalle. Um den Geldbeutel zu schonen, sind sie also eine gute Alternative. Allerdings bringen sie auch einige Nachteile mit sich. So ist Zahnersatz auf Kunststoffbasis längst nicht so widerstandsfähig und nutzt sich mit der Zeit ab. Durch den mechanischen Verschleiß und weil Kunststoffe im Laufe der Zeit schrumpfen können, passt ein Implantat möglicherweise irgendwann nicht mehr genau und lässt entweder Bakterien in den Zahn oder fällt ganz heraus. Außerdem können auch Kunststoffe Allergien auslösen und sich auf den Hormonhaushalt auswirken sowie schädliche Stoffe abgeben. Insgesamt wird Kunststoff eher für kleinere Reparaturen oder vorübergehend genutzt.
Eine individuelle Entscheidung
Am Ende ist es eine Entscheidung von Fall zu Fall – besprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt die verschiedenen Varianten. Gemeinsam werden Sie die optimale Lösung für sich finden.