Knoblauch, Kaffee, Alkohol – die Liste von Lebensmitteln, die nach Genuss einen hartnäckigen Geruch hinterlassen können, ist leider deutlich länger. Das Tückische: Betroffene selbst merken oft nichts davon. Hier erfahren Sie, wie Mundgeruch entsteht und was Sie dagegen tun können.
Die häufigsten Ursachen von Mundgeruch
Bakterien
In den meisten Fällen sind es Speisereste, die in Zahnzwischenräumen oder Zahntaschen hängenbleiben, von Fäulnisbakterien zersetzt werden und so zu Mundgeruch führen. Mit Resten von Milchprodukten, Fleisch, Fisch oder Eiern kommen diese Bakterien besonders gut zurecht. Sie vermehren sich rasant und scheiden aus, was ein Gesprächspartner als schlechten Geruch wahrnimmt: flüchtige Schwefelverbindungen.
Trockener Mund
Speichel entsorgt nicht nur jede Menge Keime, sondern auch Gewebepartikel oder Essensreste und reinigt dabei unablässig die Mundhöhle. Fließt der Speichel nur spärlich, können sich Bakterien stark vermehren. Nachts drosselt der Körper von selbst die Speichelproduktion. Ein Grund für den häufig faden Atem am Morgen. Unser Tipp: Ausreichend trinken, ordentlich kauen, wenig durch den Mund atmen. All dies regt den Speichelfluss an und sorgt für eine gute Befeuchtung der Mundhöhle.
Tipps für sorgfältige Mundhygiene
Mit dem regelmäßigen Einsatz von Zahnbürste und Zahnseide gehen Sie die ersten und wichtigsten Schritte für einen guten Atem an. Auch auf dem hinteren Teil der Zunge fühlen sich Fäulnisbakterien wohl. Mundduschen und die Reinigung der Zunge gehören daher ebenfalls zu einer sorgfältigen Mundhygiene dazu.
Damit haben Sie erledigt, was Sie am heimischen Waschbecken tun können. Ergänzend empfehlen wir eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung. Dabei werden nicht nur hartnäckige Beläge entfernt, sondern auch die Zahntaschen gesäubert, in denen sich ebenfalls gern übelriechende Bakterien anreichern.
Hinweis auf ernstere Erkrankungen
Für schlechten Geruch können auch Schäden an Zähnen oder Zahnfleisch verantwortlich sein. Ob kariöser Zahn oder beginnende Parodontitis – beides sollte sich Ihr Zahnarzt anschauen und die nötigen Gegenmaßnahmen ergreifen.
In vergleichsweise wenigen Fällen kann Mundgeruch auch auf Erkrankungen im Nasen- und Rachenraum oder im Verdauungstrakt hinweisen. Bei Diabetikern kann es zudem durch den Insulinmangel zu einem süßlichen Azeton-Geruch kommen. Mundgeruch ist also nicht nur lästig, er kann auch ein Indiz für ernstzunehmende Erkrankungen sein. Hier ist der Allgemeinmediziner gefragt und sicherlich ein guter erster Ansprechpartner.