Party, Abenteuer, tolle Leute und Erlebnisse und auch ein bisschen studieren - das sind die ersten Gedanken an das bevorstehende Auslandssemester. Aber wie schnell muss man mal zum Arzt? Egal ob der verdorbene Magen, plötzlich auftretende Zahnschmerzen oder ein umgeknickter Fuß - ohne Versicherungsschutz werden solche Alltäglichkeiten ganz schnell zur Kostenfalle.
Gut vorbereitet und abgesichert
Neben der aufregenden Vorfreude auf das Auslandssemester muss viel organisiert werden; direkt nach der Wahl von Studienort und Unterkunft eben auch der nötige Versicherungsschutz. Dabei hilft oft schon die Universität, das Programm (z.B Erasmus und DAAD) oder die Stiftung weiter, mit der man die Zeit „abroad“ absolviert.
Extra-Auslandsversicherung - ja oder nein?
Manche Frage klärt sich schon mit der Wahl des ausgewählten Gastlandes: Bleibe ich in der EU oder aber geht es in ein Land des Europäischen Wirtschaftsraumes, also zum Beispiel nach Island, Norwegen oder in die Schweiz? Und bleibe ich in der Zeit an der Heimatuni in Deutschland immatrikuliert? Dann bleibt der deutsche Versicherungsschutz bestehen und medizinische Leistungen können über den Chip der Versichertenkarte abgerechnet werden: Die Rückseite aller gesetzlichen Krankenkassen dient nämlich als Europäische Krankenversicherungskarte. Damit ist man auch im Auslandssemester ausreichend abgesichert - zumindest für medizinische Standards.
Einschränkungen beim Versicherungsschutz
In der Regel übernimmt die deutsche Krankenkasse also auch im Ausland vergleichbare Behandlungen. Dennoch kann es sein, dass aufgrund anderer Standards Mehrkosten entstehen, die man selbst zahlen muss. Auch wichtig: Im Ausland erfolgt oftmals eine Abrechnung als Privatpatient und man zahlt die Behandlung erstmal bar, bevor man sie zuhause erstattet bekommt. Deshalb unbedingt alle Bescheinigungen und Kostennachweise gut aufheben und einen Puffer für eventuelle Vorauszahlungen einplanen. Und auch hier gilt: gut informieren!
Auslandskrankenversicherung
Eventuell ist auch bei Auslandssemestern in der EU eine private Zusatzversicherung sinnvoll, um Kostenfallen wie einen teuren Rücktransport zu vermeiden. Für längere Aufenthalte außerhalb der EU ist diese sowieso notwendig: In vielen Ländern gibt es als einreisender Ausländer sogar eine Verpflichtung, eine umfangreiche Krankenversicherung abgeschlossen zu haben. Manchmal braucht man auch spezielle Bescheinigungen; in den USA ist das zum Beispiel an machen Orten der Nachweis bestimmter Impfungen. Welche Einreisebestimmungen genau gelten, weiß das Auswärtige Amt oder die Botschaft des Gastlandes.
Beim Auslandssemester ist gute Vorbereitung also alles: Damit es tatsächlich eine große Party wird - und keine Kostenfalle.