Wie sieht die optimale Pflege-Routine aus? Wie oft und womit?
Die optimale Pflegeroutine ist abhängig vom Hautzustand, aber auch das Alter und die Lebensumstände können einen Unterschied machen. Allgemeine Empfehlungen, die für alle Hautzustände gelten, sind eine Reinigung, die ein- bis zweimal täglich durchgeführt werden kann, um Schmutz, Talg und Make-up zu entfernen. Gegebenenfalls kann auch ein Gesichtswasser notwendig sein, um den pH-Wert der Haut zu regulieren. Eine Feuchtigkeitscreme sollte in keinem Bad fehlen, denn diese hilft der Haut, genügend Feuchtigkeit zu erhalten. Je nach Alter kann auch eine Pflege gewählt werden, die Hautalterung entgegenwirkt. Absolut wichtig ist, die Haut vor UV-Strahlung zu schützen, da dies ein Risiko für potenziellen Hautkrebs darstellt.
Wann braucht die Haut Feuchtigkeit – und wann eher Fett?
Hier ist wieder zwischen den verschiedenen Hautzuständen zu unterscheiden. Bei vermehrten Pickelchen oder einem glänzenden Film, scheint die Haut fettig zu sein. Dann sollte eine leichte, nicht-komedogene Feuchtigkeitscreme gewählt werden, die dazu beiträgt, die Poren freizuhalten.
Wenn man normale Pflegeprodukte verträgt, geht man von einem normalen Hauttyp aus, d. h. die Haut ist weder zu trocken noch zu fettig. Hat man allerdings häufiger Probleme mit trockenen Stellen oder neigt zu Allergien oder Neurodermitis, dann zählt man dies eher zu einem trockenen Hautzustand.
Bei trockener Haut fehlt der obersten Hautschicht die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu halten, das heißt, dass hier mehr Fett benötigt wird. Es sollten also Produkte gewählt werden, die rückfettend wirken.
Gerade wenn die Jahreszeiten wechseln, haben viele Probleme mit ihrer Haut.
Durch die unterschiedlichen Wetterverhältnisse verändert sich in den verschiedenen Jahreszeiten auch unser Hautzustand und wir müssen die Hautpflege entsprechend anpassen. Gerade im Übergang zum Winter steht die Haut vor einer Herausforderung. Denn jetzt ist die Luft besonders trocken. Beheizte Räume und die Kälte stellen Stress für unsere Hautbarriere dar und die Haut juckt, spannt und wird rissig. Dementsprechend brauchen wir mehr Feuchtigkeitspflege und ggfs. einen lipidhaltigen Schutz. Im Sommer hingegen liegt der Fokus auf dem Sonnenschutz. Denn sich ungeschützt UV-Strahlen auszusetzen, führt zu Sonnenbrand und im schlimmsten Fall sogar zu Hautkrebs.
Was kann man bei der Hautpflege falsch machen?
Das häufigste vorkommende Problem ist die „falsche“ Pflege, die nicht zur eigenen Haut passt. Wenn man beispielsweise zu öliger Haut neigt, kann eine sehr reichhaltige Hautpflege womöglich unreine Haut und Mitesser verursachen. Bei einer eher trockenen Haut sind Produkte mit Alkohol ungeeignet, da sie zusätzlich austrocknend wirken. Das kann zu Ekzemen führen. Langfristig begünstigt dieser Hautpflege-Fehler einen Feuchtigkeitsmangel und damit die Entstehung von Falten.
Ein klassischer Fehler: Der eine oder andere nimmt die Gesichtsreinigung vor dem Schlafengehen nicht immer so ganz genau. Doch gerade abends ist es wichtig, Make-up, Umweltreste und Talg abzuwaschen, wenn man das nicht tut, verstopft das die Poren und kann Pickel begünstigen.
Auch eine aggressive Reinigung ist schädlich für die Haut, denn diese kann die Haut austrocknen oder zu Mikroverletzungen (z. B. bei mechanischem Peeling) führen. Abgeraten wird auch von handelsüblichen Seifen, denn diese enthalten meist Tenside und greifen damit den natürlichen Säureschutzmantel der Haut an. Das macht sie empfindlicher gegenüber Umwelteinflüssen und der Alterungsprozess der Haut wird beschleunigt.
Woran merkt man, dass man etwas falsch macht?
Eine falsche Hautpflege kann sich durch Hautirritationen, Rötungen und trockene, fettige oder unreine Haut bemerkbar machen. Oder aber der Anwender bemerkt keinen spürbaren Unterschied bei der Anwendung, sodass das Produkt nicht effektiv ist bzw. zur eigenen Haut passt. Es ist also wichtig, dass man den Hautzustand und die eigenen Bedürfnisse versteht, bevor man ein Produkt anwendet.