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Was ist eine Hyperhidrosis?

Group 11 4 min Lesezeit   |   30.01.2024

Bitte beachten Sie, dass sich die Aktualität der Inhalte immer auf das Veröffentlichungsdatum bezieht.

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Schwitzen Hyperhidrosis | VIACTIV Krankenkasse

Was ist eine Hyperhidrosis?

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Schwitzen Hyperhidrosis | VIACTIV Krankenkasse
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Sportliche Betätigung, heiße Sommertage oder unangenehme Situationen bringen uns ins Schwitzen. Manche Menschen brauchen dafür jedoch keinen Auslöser, sie leiden unter Hyperhidrosis. Ab wann wird Schwitzen krankhaft und was kann man tun?

Schwitzen ist eine ganz normale Körperfunktion und genauso selbstverständlich und wichtig wie Atmen. Denn mit jeder Muskelbewegung, egal wie anstrengend, produziert der menschliche Körper Wärme. Schweiß legt sich dabei auf die Haut, wo er verdunstet. Das erzeugt die sogenannte Verdunstungskälte, die unsere Körpertemperatur reguliert. Zusätzlich wirkt der Schweiß wie ein Schutzfilm auf der Haut. Da er nämlich einen sauren pH-Wert hat, tötet er Bakterien ab.1

Wie funktioniert das Schwitzen?

Menschen besitzen bis zu vier Millionen Schweißdrüsen, das sind die Drüsen, die für die besagte Thermoregulation des Körpers zuständig sind. Sie befinden sich in der Lederhaut (Dermis), sind unregelmäßig über den gesamten Körper verteilt und produzieren jeden Tag bis zu einem halben Liter Schweiß, der hauptsächlich aus Wasser besteht.2
Auch wenn es die Vermutung nahelegt, die meisten Schweißdrüsen befinden sich nicht unter den Achseln oder am Rücken, sondern unter den Füßen und an den Handinnenflächen.3 Wenn es draußen heiß ist oder wir vor Angst oder Anstrengung in Wallung geraten, nehmen die Drüsen die Arbeit auf. Neben den ekkrinen Schweißdrüsen gibt es auch noch die apokrinen Schweißdrüsen. Die befinden sich nur in behaarten Körperpartien wie den Achseln, am Kopf oder dem Genitalbereich. Diese Drüsen sondern einen fetthaltigen Schweiß aus.4 Und woher wissen die Schweißdrüsen, dass sie die Arbeit aufnehmen müssen? Den Befehl dafür gibt das vegetative Nervensystem, das zum Beispiel den Herzschlag und die Atmung steuert, indem es bestimmte Botenstoffe ausschüttet. Und so wie wir diese lebenswichtigen Vitalfunktionen nicht beeinflussen können, können wir auch das Schwitzen nicht beeinflussen. 5

Hyperhidrosis: Ab wann schwitzen krankhaft ist

Dass wir die Schweißproduktion nicht beeinflussen können, ist normalerweise kein Problem. So richtig viel schwitzen wir ja nur in Ausnahmesituationen. Unangenehm wird es für Betroffene jedoch, wenn der Schweiß durchgehend ausbricht. Ständig feuchte Hände oder sichtbare Schweißflecke unter den Achseln sind auf Dauer eine enorme seelische und körperliche Belastung für Betroffene. Sie trauen sich dann nicht mehr aus dem Haus oder leiden unter Depressionen.6

Der Fachbegriff für dieses übermäßige Schwitzen lautet „Hyperhidrose“. Vom Deutschen Hyperhidrosezentrum (DHHZ) in München heißt es: „Hyperhidrose geht über das normale Maß an Schwitzen hinaus und wird von der Weltgesundheitsorganisation WHO als Krankheit betrachtet, da sie das vollkommene körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden beeinträchtigt“. 7  Unterschieden wird dabei zwischen einer primären Hyperhidrose und einer sekundären Hyperhidrose. Den Ärzten der „München Klinik“ zufolge sind bei der primären Hyperhidrose die  genauen Ursachen für das übermäßige Schwitzen nicht bekannt. Häufig beginne die Erkrankung in der Pubertät und trete meist an Händen, Füßen oder Achseln auf. 8
Im Gegensatz dazu ist bei der sekundären Hyperhidrose ganze Körper betroffen. Hier wird der gesamte Körper von Schweißausbrüchen geplagt. Das Schwitzen kann bei der sekundären Form der Hyperhidrose die Folge anderer Krankheiten sein.

Wie entsteht Hyperhidrose und wie lässt sie sich behandeln?

Bei der primären Hyperhidrose funktionieren die Schweißdrüsen nicht richtig, denn sie produzieren ohne erkennbaren Grund schon bei kleinsten körperlichen Anstrengungen oder leichter Nervosität Schweiß – und zwar meist tagsüber.
Im Gegensatz dazu ist die sekundäre Hyperhidrose ein Symptom einer Erkrankung oder einer Arzneimittelnebenwirkung. Auch der Lebensstil oder Hormonschwankungen können ein Auslöser sein. 10
Im Gegensatz zur primären Hyperhidrose schwitzen die Betroffenen auch nachts und auch am ganzen Körper. Ist die Grunderkrankung bekannt, kann diese behandelt werden und das Schwitzen wird dadurch weniger. Bei der primären Hyperhidrose ist die Behandlung immer individuell. Neben Deos oder Cremes können auch diverse andere Therapieformen in Frage kommen – zum Beispiel mit Strom, Botox-Injektionen oder Radiofrequenz. In schweren Fällen ist auch eine Operation möglich. Dabei werden die Schweißdrüsen dann teilweise entfernt.11

Der erste Ansprechpartner kann für Betroffene zunächst der Hausarzt sein. Im Anschluss können jedoch auch Dermatologen oder Neurologen bei der Behandlung unterstützen.12

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