Irgendwann erwischt es jede und jeden. Das Haar auf dem Kopf wird grau. Doch woran liegt das eigentlich?
„Ein graues Haar, wieder geht ein Jahr“ – vielen Menschen ist das Lied der Band Pur sicherlich ein Begriff und viele Menschen können sich dann total damit identifizieren. Während einige es nicht so schön finden oder in Panik verfallen, wenn die ersten grauen Haare sichtbar werden, sehen andere das leichte Ergrauen als durchaus attraktiv an.
Pigmente sorgen für die natürliche Haarfarbe
Was wir am Kopf dann aber sehen, sind nicht wirklich graue Haare, sondern eine Vermischung aus weiß gewordenen und dunklen Haaren. Dass Haare ihre natürliche Farbe haben, liegt an dem Farbpigment Melanin, das unter Beihilfe der Aminosäure Tyrosin in der Haarwurzel produziert wird. Doch diese Produktion lässt mit zunehmendem Alter nach. Anstatt dass dann im nachwachsenden Haar Farbe durch das Melanin entsteht, werden kleine Luftbläschen eingelagert, die zur Folge haben, dass das Haar heller bzw. weiß ist – und durch die Vermischung mit stärker pigmentierten Haaren grau aussieht. Denn dieser Prozess findet nicht bei allen Haaren gleichzeitig statt. Wann dieser Prozess entsteht, hängt maßgeblich von unseren Genen ab. Manche Menschen ergrauen schon mit Anfang 30, andere wiederum erst mit 50 Jahren.
Wasserstoffperoxid ist Ausgangspunkt
Der Ursprung des Übels liegt am Wasserstoffperoxid, das zum Beispiel als Bleichmittel – manchmal auch bewusst zur Haarfärbung – eingesetzt wird. Dies entsteht im Körper ständig bei verschiedenen Stoffwechselprozessen, in denen es aber normalerweise problemlos wieder in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten wird. Doch je älter wir werden, desto mehr lässt diese Fähigkeit nach: Es wird mehr und mehr Wasserstoffperoxid gebildet, das unter anderem das für die Pigmentierung der Haare wichtige Tyrosin angreift. Die Produktion des Farbpigments Melanin wird gehemmt.
Aber auch psychologischer Stress und UV-Strahlung können sich negativ auf die pigmentbildenden Zellen auswirken und diese beschädigen. Zudem benötigen alle Zellen, inklusive der Haarzellen, Mineralstoffe. Hier kann also auch die Ernährung eine Rolle spielen, denn Nähr- und Mineralstoffe erhält man am ehesten über eine ausgewogene Ernährung.