Herbstzeit ist Kürbiszeit. Die orangenen dicken Beerengewächse sind nicht nur lecker, sondern haben es vom Arme-Leute-Essen in die kulinarische Ecke geschafft.
Sie sind dick, rund und meist grün, weiß oder leuchtend orange – sie schmecken leicht nussig mild und stecken voller Vitamine und Mineralstoffe. Sie liefern Beta-Karotin, Kalzium, Eisen, Magnesium und sättigende Ballaststoffe. Und weil sie immer nur von Spätsommer bis Dezember Saison haben, kann man von ihnen im Moment nicht genug bekommen. Egal, ob sie zu Kürbissuppe, zu Aufläufen, Currys oder einfach nur als Beilage verarbeitet werden: Kürbisse stärken das Immunsystem, sind gut für die Nerven und für die Haut. Und, sie sind kalorienarm.
Welche Kürbissorten gibt es?
- Muskatkürbis
Er ist rund, von außen zuerst dunkelgrün und wird nach und nach hellbraun-orange. Das Fruchtfleisch im Inneren ist dunkelorange und hat zusätzlich zum kürbistypischen leicht nussigen Aroma noch einen leichten Hauch Muskatgeschmack. Zur Verarbeitung muss er geschält werden, dann lässt er sich zu Suppen, Kompott oder Kuchen verarbeiten, backen, braten oder dünsten.
- Butternuss-Kürbis
Er wird auch Birnenkürbis genannt – wegen der gelben Farbe seiner Schale und seiner birnigen Form. Das Fruchtfleisch ist etwas dunkler als die Schale und schmeckt leicht buttrig süß. Ist er geschält, lässt er sich sehr gut braten, backen oder dünsten, kann aber auch zu Marmelade oder Kompott verarbeitet werden.
- Spaghetti-Kürbis
Er ist gelblich und länglich, seinen Namen trägt er, weil sein Fleisch nach dem Kochen faserig zu spaghetti-ähnlichen Gebilden zerfällt. Geschmacklich passt er als Salat, pur mit Soße oder auch zu Fleischgerichten.
- Hokkaido
Er ist der beliebteste unter den Kürbissen – denn er muss nicht geschält werden. Von außen wie von innen ist er leuchtend orange, hat allerdings verhältnismäßig viele Kerne, die vor der Weiterverarbeitung mit einem Löffel herausgeschält werden müssen. Sein Geschmack ist leicht nussig, was ihn zum idealen Begleiter herzhafter Gerichte macht.
- Ufo-Kürbis
Seine Form ist flach und rund, daher der Name. Seine Farbe ist weiß, gelb oder grün, manche Exemplare sind auch gestreift oder gesprenkelt. Wie der Hokkaido muss er nicht geschält werden. Sein Geschmack ist allerdings nicht nussig, sondern erinnert eher an Zucchini. Er lässt sich gut grillen oder auch frittieren oder füllen.
- Langer von Neapel
Seine längliche Form macht ihn optisch zu etwas Besonderem. Seine Schale ist hellorange, das Fruchtfleisch dunkelorange und etwas wässrig mit nur wenigen Kernen. Sein Geschmack geht in die fruchtige Richtung mit einem Hauch Muskat. Er muss geschält werden und lässt sich dann vielseitig einsetzen: für Suppen, Süßspeisen, Gemüsegerichte oder auch Gulasch.
Woher stammen Kürbisse?
Mit rund 87 Prozent werden die allermeisten Kürbisse direkt in Deutschland angebaut. Sie sind also ein heimisches Gemüse, das absolut regional eingekauft werden kann – denn es gibt sie überall. Laut einer AMI-Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels Destatis kommen die meisten aus der Region Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Viele Deutsche bauen sie sogar im eigenen heimischen Gemüsebeet an. Damit punkten sie mit großer Nachhaltigkeit.
Rezept: Kichererbsen-Kürbis-Curry
Für 6 Personen:
1 Hokkaido, knapp 2 Kilogramm
Ca. 500 Gramm Kichererbsen (Abtropfgewicht)
3 EL Sesam- oder Rapsöl
3 Zentimeter Ingwer
3 TL Currypulver (und ein bisschen zum Nachwürzen)
700 ml Gemüsebrühe
360 ml Kokosmilch
2 kleine Zwiebeln
1 – 2 Knoblauchzehen (je nach Vorliebe)
Pfeffer, Salz
Dazu: Reis, Naturjoghurt
Vorbereitung:
Den Kürbis waschen, halbieren, entkernen und in mundgerechte Würfel schneiden. Zwiebel, Ingwer und Knoblauch schälen und sehr fein würfeln, Knoblauch hacken. Die Kichererbsen abgießen, kurz abspülen und gut abtropfen lassen.
Zubereitung:
Zwiebeln und Knoblauch im Sesamöl in einem großen Topf glasig andünsten, leicht salzen und dann den Ingwer und den Kürbis dazugeben. Alles bei mittlerer Hitze kurz anbraten. Anschließend mit dem Currypulver bestreuen und ca. eine Minute weiter braten lassen. Dann mit der Gemüsebrühe übergießen, die Kokosmilch hinzugeben und kurz aufkochen lassen. Hitze reduzieren und bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten köcheln. Die Kichererbsen dazugeben und weitere 5 Minuten köcheln lassen. Dabei kräftig umrühren, so dass der Kürbis teilweise zerfällt und teilweise in Stücken bleibt. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, evtl. mit Currypulver nachwürzen.
Dazu passen Reis und ein Dip aus Naturjoghurt.