Die Mandel, die eigentlich keine Nuss, sondern ein Samen ist, hat ein Problem: Sie wird ständig unterschätzt und fristet als kleine Schwester von Cashewkern, Paranuss und Walnuss ein Mauerblümchen-Dasein. Süßmandeln landen zerkleinert im Müsli, werden gemahlen zu Marzipan verarbeitet oder ungesehen im Kuchenteig verbacken. Dabei hat die Samenfrucht viel mehr zu bieten und bringt, regelmäßig verzehrt, den gesamten Körper auf Vordermann. Fünf Gründe für das leckere Multitalent:
1. Nährstoffbombe
Süßmandeln sind sehr gesund, weil sie verschiedene Mineralien, Ballaststoffe und Vitamine enthalten. Zu letzteren gehören zum Beispiel die Vitamine B12 und E, die Blutgefäße und Erbgut schützen, aber auch die Regeneration von Zellen vorantreiben. Entzündungen heilen also schneller ab. Etwa 60 Gramm Mandeln pro Tag reichen bereits aus, um den Tagesbedarf an Vitaminen und Mineralstoffen zu decken. Aber Achtung: Damit Mandeln tatsächlich nährstoffreich sind, müssen sie mitsamt der braunen Schale gegessen werden.
2. Gesundheitspolizei
Studien aus den USA zeigen, dass der regelmäßige Verzehr von Mandeln den Cholesterinspiegel senken kann. Cholesterin ist eine fettähnliche und lebenswichtige Substanz, die der menschliche Körper größtenteils selbst produziert. Nur ein Viertel dieser Substanz wird über die Nahrung aufgenommen. Allerdings gibt es gutes (HDL) und schlechtes Cholesterin (LDL). Letzteres kann Ablagerungen an den Gefäßwänden und Arterienverkalkung begünstigen. An dieser Stelle kommen die Mandeln ins Spiel. Sie können den Anteil des schlechten Cholesterins im Körper senken und ihn so vor Folgeschäden bewahren.
Außerdem sollen Mandeln das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren können. Der sogenannte Blutzuckerspiegel zeigt an, wie viel Zucker nach einer Mahlzeit in unserem Blut enthalten ist. Ist der Zuckeranteil zu hoch, können die Wände der Blutgefäße Schaden nehmen. Der Verzehr von Mandeln kann den Blutzuckerspiegel senken und Folgeerkrankungen beschädigter Gefäße vorgreifen.
3. Sattmacher
Wenn zwischendurch mal der Magen knurrt, sollte man einfach zu Mandeln greifen. Eine kleine Handvoll ist bereits absolut sättigend. Das hat die Mandel gleich zweierlei Inhaltsstoffen zu verdanken: ihrem hohen Anteil an Ballaststoffen (etwa 12 Prozent) und ihrem Fettanteil. Der sorgt allerdings auch dafür, dass schon 100 Gramm Mandeln mit etwa 500 Kilokalorien (so viel wie sechs Duplo-Riegel) zu Buche schlagen. Also: Mandeln nur in kleinen Portionen vertilgen.
4. Abnehmhilfe
Nein, bei diesem Punkt ist der Redaktion kein Fehler unterlaufen. Denn obwohl Mandeln ziemlich gehaltvoll sind, können sie dabei helfen, auf Dauer Gewicht zu verlieren. Einer amerikanischen Studie zufolge verringert der regelmäßige Verzehr von Mandeln nämlich den Appetit auf klassische, kohlenhydrathaltige Dickmacher. Hinzu kommt, dass die in Mandeln enthaltene Energie vom Körper nicht effizient aufgenommen wird.
5. Haut-Booster
Öl aus süßen Mandeln gehört schon seit Jahrhunderten zu den Klassikern in der Hautpflege. Es ist dem Olivenöl sehr ähnlich und enthält wertvolle ungesättigte Fettsäuren wie zum Beispiel Linol- oder Palmininsäure. Die eine macht die Haut widerstandsfähig, die andere hält sie weich und geschmeidig. Auch deshalb bildet Mandelöl heute die Basis vieler Hautpflegeprodukte.