Sie kann echt viel und ist immer ganz nah an uns dran. Gemeint ist unsere Haut. Drei Schichten, die perfekt zusammenpassen, bilden die Grenze zwischen unserem Körper und unserer Umwelt. Hier erfahren Sie, wie sie aufgebaut ist und wie sie funktioniert.
Groß – großartig – Haut
Die Haut ist mit rund 2 Quadratmetern nicht nur das größte, sondern auch das vielseitigste Organ des menschlichen Körpers. Sie schützt uns vor äußeren Einflüssen wie Sonne, Wasser oder Kälte und reguliert unseren Wärmehaushalt. Sie verrät anderen, wie wir uns fühlen – ob uns etwas peinlich ist, ob wir wütend sind, aber auch ob wir krank sind. Übrigens: Die Haut ist auch ein Ausscheidungsorgan. Über sie geben wir Stoffe ab, die wir gerne loswerden wollen, und verlieren jede Menge Wasser – an heißen Tagen mehrere Liter. Wir können aber auch Stoffe, wie zum Beispiel Medikamente, über sie aufnehmen und sie von außen zum Beispiel mit Feuchtigkeit versorgen.
Durchdachtes Multitalent
Die Oberhaut: Unsere Epidermis bildet die äußere Hautschicht – sie ist das, was wir normalerweise von unserer Haut sehen. Ohne sie wären wir der Sonne, Wasser und Kälte schutzlos ausgeliefert. Außerdem hat sie eine Hornschicht, eine Art Schutzpanzer, die uns vor Verletzungen schützt. Der Clou: Die Epidermis erneuert sich komplett innerhalb von 4 bis 6 Wochen.
Die Lederhaut: Als mittlere der Hautschichten gibt sie dem Gesamtgebilde Festigkeit und Elastizität. Hier befinden sich auch die Talg- und Schweißdrüsen sowie die Haarwurzeln. Während die Talgdrüsen Haut und Haare fetten, sorgen die Schweißdrüsen für Abkühlung und mit ihrem Sekret für die Abtötung von Krankheitserregern.
Die Unterhaut: Dehnbares Bindegewebe bildet das Fundament unserer Haut. Darüber hinaus speichert die Unterhaut Wasser und Fett. Ihr Fettgewebe dient zum Beispiel als Energiereserve und Polster gegen Druck von außen. Hier kommen auch Nerven und die größeren Blutgefäße an, die unsere Haut mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen.
Die Welt erfahren
Nicht nur als Stoffwechsel- und schützendes Organ ist sie eine echte Wucht. Als Sinnesorgan hilft sie uns außerdem, unsere Welt wahrzunehmen. Unterschiedliche Rezeptoren versorgen unser Gehirn mit wichtigen Informationen. Schmerzrezeptoren zeigen uns, dass etwas nicht stimmt. Thermorezeptoren lassen uns Wärme und Kälte spüren. Tastrezeptoren nehmen Druck, Dehnung und Vibration wahr. Sie vermitteln uns, dass wir etwas berühren, aber auch, dass wir berührt werden. Ein Händedruck, eine Umarmung, ein Kuss – ohne unsere Haut wären all diese Dinge spürbar anders.