Gesundheitsversorgung goes digital: Neue Technologien krempeln das Gesundheitswesen gehörig um – und versprechen, die Versorgung von Patienten nachhaltig zu verbessern. Lust auf Ein- und Ausblicke ins neue Zeitalter medizinischer Versorgung?
Telemedizin und E-Health
Telemedizin und E-Health sind per Definition Sammelbegriffe für alles, was in unserem Gesundheitssystem per Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) abgewickelt wird oder werden kann. Es geht um das Bereitstellen von Informationen, die Kommunikation und Interaktion zwischen Arzt und Patient oder auch den Austausch von Daten zwischen verschiedenen Akteuren des Gesundheitssystems, wie etwa Krankenkassen. Dabei immer im Fokus: die beste Versorgung von Patienten und eine unkomplizierte Abwicklung, natürlich datenschutzkonform.
Elektronische Gesundheitskarte
Vermutlich jeder gesetzlich versicherte Erwachsene in Deutschland hat sie in der Tasche: die elektronische Gesundheitskarte. Auf ihr sind Ihr Name, die Nummer Ihrer Krankenkasse, Ihre Versichertennummer sowie einige technische Angaben gespeichert. Damit ist sie quasi Ihre Eintrittskarte zur medizinischen Versorgung.
Doch in ihr steckt noch viel mehr Potenzial. Mit dem Ausbau der Telematikinfrastruktur (TI) und der Ergänzung hilfreicher Funktionen soll es in Zukunft noch leichter werden, Patienten ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend zu versorgen. Es können etwa Kontaktdaten von Angehörigen, Infos zu Allergien oder Arzneimittelunverträglichkeiten auf der Karte gespeichert werden – praktisch vor allem im Notfall. In einer elektronischen Patientenakte lassen sich Laborbefunde, Operationsberichte, Röntgenbilder und vieles mehr zusammenfassen, um sie für behandelnde Ärzte schnell und unkompliziert zugänglich zu machen.
Therapie und Behandlung aus der Ferne
Stellen Sie sich vor, Sie wären auf der Internationalen Raumstation, haben schlimmen Husten – und es ist kein Arzt an Bord. Was Sie jetzt denken, könnte so auch den Fernreisenden der NASA und Co. durch den Kopf gegangen sein. Die Lösung? Sprechstunde per Video – und medizinische Überwachung gerne auch Hunderte (oder sogar Tausende) von Kilometern entfernt.
Was im All absolut notwendig sein kann, ist auch auf der Erde hier und da schon Alltag. Vitaldaten werden in Krankenhäusern oder auch im häuslichen Umfeld dank Telemonitoring überwacht. Psychotherapeuten und Ärzte stehen per Video mit Patienten in Kontakt, die nicht ohne Weiteres zu ihnen kommen können. Etwa im Falle einer Quarantäne oder weil der nächste Spezialist in Hamburg arbeitet, während der Patient in München wohnt. Eines haben alle Fälle gemeinsam: Telemedizin kann helfen, Patienten genau die Versorgung zukommen zu lassen, die sie brauchen – die beste.