Tipps für absolute Entschleunigung und ein Garant für einen besinnlichen Advent.
Die Adventszeit läuft und mit ihr beginnt der Weihnachts-Countdown. Eine besinnliche Zeit, die der Entschleunigung und dem Beisammensein dienen soll. Ankommen, zur Ruhe kommen, genießen. Doch leider sieht die Realität häufig ganz anders aus. Geschenke müssen eingekauft, das Haus geschmückt, die Besuche, die Essen, die Aktivitäten geplant werden. Und am Heiligabend ist man meist alles andere als angekommen. Dabei war all der Stress doch nur gedacht, um an Weihnachten Ruhe und Besinnlichkeit zu haben. Um gegen diesen Stress zu wirken, muss man keinesfalls die Vorbereitungen ausfallen lassen – sondern in ruhige Bahnen leiten. Wir haben Tipps zusammengestellt, wie das gelingt.
Planung schafft Entspannung in der Vorweihnachtszeit
Ein Plan ist eine gute Idee und eignet sich auch hervorragend für die Vorweihnachtszeit. Letztlich sind es ja „nur“ vier Wochen, die geplant werden „müssen“ – denn eigentlich möchten wir doch auch all das, was wir planen. Darum sollte genug Zeit für Entspannung und Entschleunigung eingeplant werden – und vielleicht auch genau überlegt werden, ob sich nicht doch der ein oder andere Punkt streichen lässt.
Klar, nicht jede Erledigung macht Spaß, aber muss sie auch wirklich sein? Vielleicht kann auch jemand anderes, zum Beispiel der Partner, sie übernehmen? Ansonsten hilft ein gutes Mischverhältnis zwischen unliebsamen Aufgaben und solchen, auf die man sich richtig freut. Wie wäre es zum Beispiel, am Tag nach einem stressigen Einkauf, auf den man sich nicht freut, einen Nachmittag mit Tee und Keksen auf dem Sofa einzuplanen, um wieder ins Lot zu kommen?
Auch der Geschenke-Druck lässt sich mit Hilfe eines Plans minimieren. Wer zum Beispiel schon früh im Jahr eine Liste mit den Menschen anlegt, die an Weihnachten beschenkt werden sollen, und aufmerksam bei gemeinsamen Treffen ist, hat vielleicht schon im Sommer eine gute Idee für ein Geschenk und kann dieses im Optimalfall schon früh besorgen. Bei allen anderen zu Beschenkenden empfiehlt sich, alle möglichen Ideen auf der Liste zu notieren. Wer die Liste digital führt, zum Beispiel im Handy, kann jederzeit darauf zugreifen und sie ergänzen – oder auch ein Geschenk abhaken.
Geschenke-Einkauf als gemeinsame Unternehmung planen
Eine weitere Idee ist es, den Einkauf von Weihnachtsgeschenken gemeinsam mit dem Partner oder Freunden zu erledigen. Vielleicht bietet sich ein anschließender Schlenker in ein Café an, statt von einem Geschäft ins nächste zu jagen. Außerdem: Es müssen ja nicht alle Geschenke an einem Tag gekauft werden. Die Adventszeit ist lang und in Etappen macht das Einkaufen gleich mehr Spaß. Und: Zur Not – und für Lockdown-Fälle – gibt es auch noch das Internet, in dem sich das ein oder andere Geschenk bestellen lässt. Besser so, als vollends genervt.
Gleiches gilt übrigens auch für die Lebensmitteleinkäufe. Vielleicht lässt sich der Großteil der benötigten Zutaten und Lebensmittel schon einige Wochen vor dem großen Fest einkaufen und somit der letzte Einkauf wenige Tage zuvor einzig auf frische Lebensmittel reduzieren. Auch hier gibt’s einen Tipp: Wer früh morgens oder spät abends einkaufen geht, hat es in der Regel ruhiger. Auch das ist ein Ruhe-Bringer, denn kaum etwas stresst so sehr wie Gedränge in Supermärkten.
Wie wird die Weihnachtszeit entspannter?
Eine Frage, die vielleicht auch innerhalb der Familie offen diskutiert werden sollte. Denn nicht jedes Familienmitglied freut sich auf dieselben Besuche oder hat Lust auf bestimmte To-dos. Wer klar kommuniziert, worauf er Lust hat und worauf nicht, kann viel eher darauf hoffen, dass er sich bei manchen Punkten zurückziehen kann. Und jetzt mal ehrlich? Vielleicht gefällt auch nicht jedem Familienmitglied die gesetzte Weihnachtstradition. Grund genug, sie zu überdenken und gemeinsam zu überlegen, welche Veränderungen für mehr Entspannung sorgen könnten, damit alle ein schönes Fest erleben.
Stattdessen sollte der Fokus auf den Ereignissen liegen, auf die sich alle freuen. Wenn zum Beispiel Einigkeit darüber herrscht, dass das alljährliche Plätzchenbacken großen Spaß macht und für eine angenehme Weihnachtsstimmung sorgt, dann könnte man auch überlegen, dies vielleicht sogar ein weiteres Mal einzuplanen.
Gerade mit Kindern ist es wichtig, für Ruhe in der Adventszeit zu sorgen, da diese Zeit für sie besonders aufregend ist. Und letztlich wollen Eltern doch auch, dass Kinder diese Zeit als besonders und auch ein bisschen magisch wahrnehmen und nicht abspeichern als Zeit, in der die Eltern genervt und gestresst sind. Vielleicht hilft dieser Blickwinkel dabei, besondere Highlights in den Advent einzubauen – gemeinsames Basteln, Geschichten-Vorlesen oder das Erstellen eines Wunschzettels können kostengünstige Ideen sein, die Groß und Klein entschleunigen.
Stress zu reduzieren hat oberste Priorität
Bei all diesen Tipps steht immer im Fokus, dass so wenig Stress wie möglich, am besten gar keiner, entsteht. Natürlich ist das in der Realität nicht zu 100 Prozent möglich, aber hinter vielen Faktoren, die zu Stress führen, ist der eigene Erwartungsdruck der Auslöser. Es hilft sich daher immer, in sich selbst hineinzuhören und sich zu fragen: Muss das jetzt wirklich sein?
Letztlich ist Entspannung nämlich das Wichtigste und im Zweifel ein guter Nachmittag mit Kindern, warmem Tee und Weihnachtsgeschichten wichtiger als das sechste Weihnachtsdinner mit drei Gängen.
5 Tipps, um Stress aktiv zu minimieren
- Frische Luft! Die Winterzeit ist die dunkle Jahreszeit und wir sehen deutlich weniger Tageslicht als im Sommer. Stimmungstiefs und Müdigkeit können Folgen sein. Daher empfiehlt es sich, bewusst das Tageslicht zu nutzen. Schon 15 Minuten im Tageslicht an der frischen Luft können helfen, die Stimmung zu heben.
- Bestimmte Kombinationen von Lebensmitteln gelten als Stimmungsaufheller. So zum Beispiel Anis, Fenchel und Kümmel. Als Tee aufgebrüht, kann so ein Tief überwunden werden.
- Schlafen ist ein Energielieferant. Klingt simpel und ist es auch. Wer ausreichend schläft, hat eine höhere Stress-Resilienz und kann unliebsame Aufgaben entspannter angehen. Übrigens sagt die Wissenschaft, dass es lediglich möglich ist, vorzuschlafen. Schlaf nachzuholen ist nicht möglich.
- Pausen sind wichtig für Körper und Geist. In den meisten Berufen türmen sich die Aufgaben vor Jahresende noch einmal richtig hoch. Umso wichtiger ist es, auf ausreichend Pausen von mindestens zehn Minuten zu achten. Dasselbe gilt aber auch für zuhause. Wenn eine Aufgabe zu viel wird, sollten Sie sich für etwa zehn Minuten rausnehmen und pausieren.
- Stressfaktoren visualisieren: Eine Liste mit den Aufgaben anlegen, die am meisten Stress bringen. Dazu ebenfalls in eine Liste schreiben, was Ruhe verschafft. Dann beides in einem Zwei-zu-eins-Verhältnis planen. Für jede stressige Aufgabe gibt’s zwei Goodies.