Warum es uns vor die Tür zieht, wie man der negativen Gedankenspirale entkommen kann und was mit unserem Körper im Herbst passiert.
Gerade noch spielte sich das Leben weitestgehend vor der Tür ab. Sandalen, Grillpartys, Strandurlaub: Der Sommer ist die Lieblingsjahreszeit der meisten Menschen. Kein Wunder, dass sich zum Spätsommer eine leichte depressive Stimmung einstellt. Ende September ist Herbstanfang und mit ihm sinkt auch die Temperatur, schwenkt das Wetter um und viele fühlen sich plötzlich nicht mehr so glücklich wie noch vor wenigen Tagen oder Wochen. Warum löst der nahende Herbst bei vielen von uns so ein Stimmungstief aus, warum zieht es uns beinahe noch intensiver vor die Tür und wie können wir uns positiv auf den Herbst einstimmen?
Das passiert im Herbst mit unserem Körper
Mit dem Herbstanfang Ende September ändert sich einiges. Es ist nicht nur ein kalendarischer Eintrag, sondern ein Anhaltspunkt dafür, dass sich die Welt nun ein bisschen anders dreht – gefühlt wie auch tatsächlich. Das hat seinen Grund und ist kein Einfall der Werbebranche. Es ist daher sehr hilfreich, sich aktiv und bewusst auf den Herbstanfang vorzubereiten, um eine maximal positive Zeit zu erleben. Dafür müssen wir die Fakten kennen – zum Beispiel zur Herbstmüdigkeit.
Dafür ist die Erdrotation verantwortlich, die sich ändert. Die Erde dreht sich nun im geneigten Winkel um sich selbst, wodurch weniger Sonnenstrahlen auf unsere Seite der Erde kommen. Unser Körper produziert durch weniger Sonnenstrahlung auch weniger Serotonin, das Hormon macht wach und wird auch als Glückshormon bezeichnet. Dafür wird nun mehr Melatonin, das Hormon des Schlafes, ausgeschüttet. Wir fühlen uns also schlapper und sind öfter müde. Die sogenannte Herbstmüdigkeit stellt sich ein.
Zum Herbstanfang sollte der Schlafrhythmus verändert werden
Tatsächlich braucht der Körper jetzt mehr Schlaf als noch im Juli. Denn durch die kürzeren Tage und die höhere Versorgung mit Serotonin benötigen wir im Sommer weniger Schlaf. Weil die Ausschüttung mit Serotonin im Herbst und Winter geringer ist, benötigen wir auch mehr Schlaf. Als es noch kein elektrisches Licht gab, war das biologisch durchaus angemessen, heutzutage stehen wir aber meistens nicht mit der Sonne auf und gehen auch nicht wieder mit ihr ins Bett.
Daher sollte zum nahenden Herbst auch der Schlafrhythmus bewusst verändert und die Schlafzeit verlängert werden. Am besten abends ein bisschen früher ins Bett gehen und wer kann, sollte morgens auch gern ein bisschen länger schlafen.
Umbruch Herbstanfang bewusst positiv gestalten
Die Macht der Gedanken ist nicht zu unterschätzen. Positive wie auch negative Gedanken können unsere Stimmung beeinflussen. Durch die bewusste Steuerung unserer Gedanken ist es uns also möglich, die Stimmung positiv zu beeinflussen. Zum Beispiel indem wir uns bewusst machen, welche tollen Dinge der Herbst mit sich bringt.
Buntes Laub, der dicke Lieblingswollpullover, eine heiße Kürbissuppe, eine warme Wanne oder der Kinobesuch. Eine Einkehr kann negativ sein oder positiv. Da die Tätigkeiten vor der Tür zwangsläufig im Verlauf des Herbstes abnehmen, bleibt auch Zeit dafür, bestimmte Dinge zu manifestieren, sich Ziele zu setzen und Pläne zu schmieden. Auch machen manche Tätigkeiten im Herbst mehr Freude, als im Sommer. Wann waren Sie zum Beispiel das letzte Mal in der Sauna?
Deshalb zieht es uns im Herbst häufig raus an die frische Luft
Ein Spaziergang durch das bunte Herbstlaub hat übrigens gleich einen doppelten Vorteil. Neben der frischen Luft erhält unser Körper durch die Sonne auch Vitamin D und Serotonin. Weil er den Mangel an beidem verspürt, zieht es uns übrigens nicht selten auch vor die Tür. Denn der Körper fordert instinktiv nach den Dingen, die bestimmte Mängel ausgleichen können. Da der Körper im Herbst oft in ein Energietief rutscht, fordert er Energiestärker ein.
Zugleich bunkert der Körper für die späteren Herbsttage und den nahenden Winter diese Hormone sowie Eindrücke. Denn so bunt wird es in der Natur erst im Frühjahr wieder. Aus einem Tief können uns übrigens im Herbst auch Nahrungsmittel helfen, die Zink, Vitamin D und C, Magnesium und Eisen enthalten. Sie liefern nicht nur Energie, sondern stärken zugleich auch das Immunsystem – auch das können wir in Vorbereitung auf den Herbst und Winter gut gebrauchen.