Aller Anfang ist schwer - das gilt auch fürs Stillen. Denn auch wenn uns die natürliche Ernährungsform unserer Säuglinge schon vor Ur-Zeiten in die Wiege gelegt wurde, erfordert es von Mama und Baby anfangs oft vor allem eins: viel Geduld.
Durchhalten!
Beim Stillen ist es wie so oft - wenn es einmal läuft, läuft es. Aber gerade ganz am Anfang und im ersten Lebensmonat des Neuankömmlings läuft es eben nicht so gut. Das ist ganz normal und liegt nicht an fehlenden Fähigkeiten! Auch wenn es absolute Naturtalente gibt - die meisten Mamas und Babys müssen das Stillen erst erlernen und sich aufeinander einstellen. Aber Stillen hat viele Vorteile.
Anfängliche Schmerzen beim Stillen
Besonders in den ersten Tagen können Brust und Brustwarzen durch das ungewohnte und häufige Saugen des Kindes stark beansprucht werden. Hier helfen spezielle Cremes und Salben, die den Schmerz lindern und die wunden Brustwarzen schnell heilen lassen -natürlich sind sie für das Baby absolut unbedenklich.
So seltsam es klingt: Bei Milchstau und Entzündungen der Brust wirken Kohlblätter wahre Wunder - vorab im Kühlschrank aufbewahrt kühlen sie die Brust im BH und lindern die Entzündung. Wichtig ist auch die richtige Technik beim Anlegen in den verschiedenen Positionen - die zeigt und überprüft die Hebamme oder eine Stillberaterin.
Unsicherheiten
Viele Frauen machen sich Sorgen wegen ihrer Milchmenge und haben Angst, ihr Kind wird nicht satt. Das ist aber selten der Fall! Wenn anatomisch alles in Ordnung ist und es keine Probleme beim Saugen oder mit den Brustwarzen gibt, regelt das Baby das Angebot selbst. Saugt es viel, produziert die Brust mehr Milch.
Zu wenig oder zu viel Milch
Muss der Milchfluss tatsächlich gesteigert werden, geht das mit Hilfe von Brustmassagen, dem Abpumpen mit der Milchpumpe und durch viel Körperkontakt, am besten Haut an Haut mit dem Baby. Die Einnahme von Boxhornklee und das Trinken von Malzbier können die Milchmenge ebenfalls steigern.
Wenn beim Stillen oder generell zu viel Milch aus der Brust läuft, können sogenannte Auffangschalen verwendet werden. Fühlt sich die Brust oft zu voll an oder schmerzt, können die Brüste unter der Dusche sanft ausgestrichen werden. Das Abpumpen würde die Milchmenge nur noch mehr steigern.
Erste Hilfe bei Stillproblemen
Auch wenn der Anfang schwer sein kann - mit etwas Übung und Unterstützung ist das Stillen bald wirklich das natürlichste der Welt. Erste Ansprechpartnerin bei Stillproblemen aller Art ist immer die Hebamme; darüber hinaus gibt es zertifizierte Stillberaterinnen, die weiterhelfen können. Eine elektrische Milchpumpe gibt es bei Bedarf auf Rezept.