Am Ende der 36. Schwangerschaftswoche ist das Kind im Mutterleib ausgereift. Nun bringt es sich in Geburtsposition, legt noch einmal an Gewicht zu und stärkt sein Immunsystem, indem es mütterliche Antikörper aufnimmt. Wir zeigen Ihnen, wie auch Sie die verbleibenden Wochen nutzen können, um sich optimal auf Tag X vorzubereiten.
Jede Geburt ist anders und trotz regelmäßiger Kontrolluntersuchungen können weder Arzt noch Hebamme exakt vorhersagen, wann es losgeht. Um sich auf der Zielgeraden unnötigen Stress zu ersparen und die letzten Schwangerschaftswochen möglichst entspannt genießen zu können, empfiehlt es sich, spätestens vier bis sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin die letzten wichtigen Vorbereitungen zu treffen.
Tasche packen fürs Krankenhaus
Babybettchen, Kinderwagen und Co. stehen bereit? Sie haben einen Wickelplatz eingerichtet und im Schrank befinden sich ausreichend Anziehsachen und Windeln für die ersten Tage zuhause? Sehr gut! Dann fehlt jetzt nur noch die Tasche fürs Krankenhaus. Auch die können Sie schon jetzt vorbereiten, so dass Sie später, wenn die Wehen einsetzen, nur noch an Handy, Ausweis und Versichertenkarte denken müssen.
Checkliste für die Kliniktasche
- Bequeme Kleidung (lange T-Shirts, Nachthemd oder Schlafanzug, Strickjacke, Unterwäsche, warme Socken, ggf. Bademantel)
- Still-BH, Stilleinlagen
- Hausschuhe
- Körperpflegemittel (Bürste, Haargummis, Deo, ggf. Lippenbalsam)
- Ausreichende Menge benötigter Medikamente
- Benötigte Hilfsmittel (z.B. Brille, Kontaktlinsen)
- Kleiner Vorrat gesunder Snacks, z.B. Lieblingsmüsliriegel
- Schreibzeug, Zeitschrift/Buch
- Handy, ggf. Fotoapparat, MP3-Player
- Wichtige Dokumente: Personalausweis, Mutterpass, Gesundheitskarte, Familienstammbuch bzw. Heiratsurkunde oder Geburtsurkunde der Mutter
- Babykleidung für den Heimweg: Body, Strampler bzw. Hose und Oberteil, Jacke, Mütze (Gr. 56/62)
Weichen stellen für die Elternzeit
Berufstätige Frauen sollten sich außerdem spätestens jetzt Gedanken machen, wie es nach Ablauf des Mutterschutzes, der in der Regel sechs Wochen vor der Geburt beginnt und acht Wochen danach endet, weitergehen soll. Hilfreiche Tipps und Informationen zur Gestaltung von Elternzeit, Kinderbetreuung und Rückkehr ins Berufsleben bietet zum Beispiel ein spezielles Online-Portal des Bundesministeriums für Familien.
Ratsam ist es in der Regel auch, frühzeitig mit dem Arbeitgeber über die eigenen Vorstellungen zu sprechen und gemeinsam zu klären, wie sich die Wünsche beider Seiten am besten vereinbaren lassen. Grundsätzlich gilt: Wer direkt im Anschluss an den Mutterschutz in Elternzeit gehen möchte, muss dies bis spätestens sieben Wochen vor Ende des Mutterschutzes schriftlich beim Arbeitgeber anmelden. Und zwar für die Zeit bis zum 2. Geburtstag des Kindes, am besten direkt mit Angaben zu einer gewünschten Teilzeitbeschäftigung in diesem Zeitraum. Dasselbe gilt im Prinzip für Väter. Da werdende Väter keinen Mutterschutz genießen, müssen sie ihre Elternzeit allerdings bis spätestens sieben Wochen vor dem errechneten Geburtstermin anmelden, wenn die Elternzeit unmittelbar nach der Geburt beginnen soll.