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Neurodermitis: Was gegen das Jucken hilft

Group 11 4 min Lesezeit   |   10.09.2024

Bitte beachten Sie, dass sich die Aktualität der Inhalte immer auf das Veröffentlichungsdatum bezieht.

Group 20

Autor

VIACTIV Krankenkasse
Neurodermitis | VIACTIV Krankenkasse

Neurodermitis: Was gegen das Jucken hilft

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Juckreiz, lass nach! Das denken sich wohl die meisten der Neurodermitis-Patientinnen und -Patienten. Neurodermitis ist eine der häufigsten chronischen Hauterkrankungen. Rund 13 Prozent der Kinder1 und 3 Prozent der Erwachsenen2 in Deutschland leiden darunter.

Neurodermitis, auch atopische Dermatitis genannt, ist eine chronisch entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung. Dabei ist die Haut oft trocken, schuppig, gerötet und juckt. Zudem ist die Schutzfunktion der Haut herabgesetzt, was dazu führt, dass sie gegen äußere Einflüsse wie etwa Keime nicht mehr so gut gewappnet ist. Die Erkrankung tritt häufig bereits im Kindes- und Jugendalter auf und verläuft meist in Schüben, die auch von Phasen unterbrochen werden können, in denen nur leichte oder keine Beschwerden vorhanden sind.3

Symptome

Zu den typischen Symptomen von Neurodermitis gehören:

  • Quälender und schwer stillbarer Juckreiz
  • Trockene und rissige Haut
  • Rötung bestimmter Hautbereiche
  • Schuppung der Haut
  • Nässende Bläschen oder Knötchen

Wo Neurodermitis auftritt, ist unter anderem altersabhängig. Während bei Säuglingen oft die Wangen sowie die Außenseiten der Arme und Beine betroffen sind, zeigt sich der juckende Hautausschlag bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen vor allem an den Kniekehlen, den Ellenbeugen und dem Hals. Mitunter auch an den Fußsohlen und Handflächen.

Bei der Beantwortung der Frage, welche Ursachen die Hauterkrankung hat, wird meist eine Kombination verschiedener Faktoren herangeführt. „Die Neurodermitis hat einen genetischen Hintergrund, der vornehmlich in einem Barrieredefekt der Haut, aber möglicherweise auch bei verschiedenen für die Körperabwehr bedeutsamen Faktoren liegt“, sagt Prof. Michael Sticherling, stellvertretender Klinikdirektor der Hautklinik des Universitätsklinikums Erlangen. Kinder, deren Eltern Neurodermitis haben, besitzen daher ein erhöhtes Risiko für die Hauterkrankung.

Inwiefern auch Umwelt- und Umgebungsfaktoren das Risiko für Neurodermitis erhöhen, ist laut Dermatologe Sticherling umstritten. Rauchen, insbesondere in der Schwangerschaft, gelte jedoch als ein Risikofaktor.

Diagnose

Bei einem Neurodermitis-Verdacht sollte zunächst eine eingehende Untersuchung durch einen Arzt oder eine Ärztin erfolgen. Den üblichen Ablauf erklärt Experte Sticherling wie folgt: „Die Diagnose ist meistens klinisch zu stellen aufgrund der typischen Neurodermitis-Symptome und dem familiären Hintergrund. In Einzelfällen muss eine Hautbiopsie genommen werden, um eine feingewebliche Untersuchung durchzuführen. Unterstützend kann auch die Bestimmung des sogenannten IgE, des allergieanzeigenden Immunglobulins, sein, das bei der Neurodermitis häufig deutlich erhöht ist.“

Neurodermitis ist nicht heilbar, teilweise haben die Betroffenen ihr ganzes Leben lang mit den Beschwerden zu kämpfen. Allerdings gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die die Symptome nachweislich mildern können. Neben einer äußerlichen Behandlung mit Salben, Cremes oder UV-Licht kommt auch eine innerliche medikamentöse Behandlung zum Einsatz:5

  • Äußerliche Behandlung: Da die Haut bei Neurodermitis sehr trocken ist, sind rückfettende und feuchtigkeitsspendende Salben und Cremes von essenzieller Bedeutung. Produkte mit wasserbindenden Zusätzen wie etwa Urea (Harnstoff) können auch sinnvoll sein. In der Therapie von Neurodermitisschüben werden zudem häufig Kortison-Präparate oder Calcineurininhibitoren (ein Medikament, welches entzündliche Prozesse hemmt), meist in Form von Salben oder Cremes, verschrieben. Die Bestrahlung mit UV-Licht bestimmter Wellenlängen (UVA und UVB) hat sich ebenfalls als Behandlungsmethode bei Neurodermitis etabliert.
  • Innerliche Behandlung: Neben äußerlichen Behandlungen kommen bei schweren Verläufen auch innerliche medikamentöse Therapien zum Einsatz. Vor allem bei schweren Verläufen können Medikamente oder Spritzen dabei helfen, die Neurodermitis-Symptome zu lindern. Neben dem am längsten zugelassenen Medikament Ciclosporin werden neuerdings auch Biologika (moderne Medikamente, die spezifische Bestandteile des Immunsystems blockieren, um Entzündungen zu reduzieren) oder Januskinase-Hemmer (JAK-Inhibitoren – Medikamente, die spezifische Enzyme hemmen, die an entzündlichen Prozessen beteiligt sind) eingesetzt. Diese hemmen spezifisch die Entzündung in der Haut.

Dermatologe Sticherling hält zudem „verhaltenstherapeutische Maßnahmen zur Distanzierung und zur Verbesserung des Umgangs mit der Erkrankung für sinnvoll“. Denn nicht selten schämen sich Neurodermitis-Patientinnen und -Patienten aufgrund der sichtbaren Hautveränderungen.

Kann man Neurodermitis vorbeugen?

Neurodermitis lässt sich durch vorbeugende Maßnahmen nicht verhindern. Daher sollte der Fokus darauf liegen, mit der Erkrankung gut umzugehen. „Die wichtigsten Grundmaßnahmen zur Vorbeugung einer Hautverschlechterung sind eine konsequente Rückfettung und Pflege der Haut sowie das Vermeiden von jeglichen hautirritierenden Maßnahmen“, sagt Neurodermitis-Experte Sticherling. Dazu zählt zum Beispiel, pH-neutrale Waschlotionen zu verwenden oder die Haut nach dem Duschen nur vorsichtig abzutupfen statt zu rubbeln.

Inwiefern sich die Ernährung auf die Erkrankung auswirkt, ist umstritten. Nahrungsmittelallergien gelten als mögliche Trigger-Faktoren der Neurodermitis.6 In Bezug auf Säuglinge und Kleinkinder lässt sich laut Sticherling jedoch Folgendes festhalten: „Die Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft sowie die frühkindliche Ernährung werden heutzutage als deutlich weniger bedeutsam angesehen als noch vor einigen Jahren.“

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