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Körperpflege – welche Inhaltsstoffe sollte man vermeiden?

Group 11 4 min Lesezeit   |   03.02.2022

Bitte beachten Sie, dass sich die Aktualität der Inhalte immer auf das Veröffentlichungsdatum bezieht.

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Viactiv Krankenkasse Koerperpflege kosmetik inhaltsstoffe | VIACTIV Krankenkasse

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Unser Körper hat viele Schutzmechanismen gegen Schadstoffe. Doch einige vermeintliche Pflegeprodukte zerstören natürliche Barrieren und sind nicht ausreichend erforscht.

Dass im Satz „Du bist, was du isst!“ tatsächlich viel Wahrheit steckt, wissen wir mittlerweile genau. Bei Lebensmitteln achten viele Menschen daher akribisch auf die Zutatenliste und kaufen entsprechend ein. Bei der Körperpflege hingegen entscheidet meist die eigene Erfahrung mit dem Produkt und nicht zuletzt Etikett und Werbeversprechen darüber, ob das Produkt im Einkaufswagen landet. Das hat gute, aber auch schlechte Seiten!

Auf den eigenen Körper hören

Denn wenn ein bestimmtes Produkt seit Jahren genutzt wird und keine Unverträglichkeiten entstehen, besteht zunächst einmal kein dringender Grund, zu einem anderen Produkt zu wechseln. Bis auf sehr wenige Ausnahmen, beispielsweise bei Urea (Harnsäure), dringen keine Inhaltsstoffe von Kosmetika direkt in den Körper ein, da die Moleküle zu groß sind. Zu einem Großteil werden kurzzeitig in den oberen Hautschichten eingelagerte Stoffe mit der nächsten Dusche wieder abgewaschen oder sie verdunsten, bevor sie sich einlagern können.

Auf diese Stoffe lieber verzichten

Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen und körpereigener Schutzmechanismen gibt es dennoch Stoffe, die man vielleicht lieber nicht auf seiner Haut haben möchte. Sei es wegen eines unwohlen Gefühls oder weil man seine Haut nicht einmal für kurze Zeit möglichen Irritationen durch bestimmte Stoffe aussetzen möchte. Außerdem gibt es Stoffe, deren Langzeitfolgen und Durchdringungsfähigkeit in den Körper noch nicht abschließend erforscht sind, die aber dennoch eine Zulassung erhalten.

Vorsicht geboten

Der bekannteste vermeidbare Stoff ist wohl Aluminium. Aluminiumsalze in Deodorants standen lange im Verdacht, krebserregend zu sein. Das Bundesministerium für Risikobewertung stellte dazu jedoch fest, dass die Grenzwerte bei der Verwendung von entsprechenden Deodorants nicht überschritten werden. Für das gute Gefühl kann dennoch auf derartige Produkte verzichtet werden.
Bei Duftstoffen wie Citral, Moschus oder Ambra in Cremes und Parfums ist vor allem dann Vorsicht geboten, wenn es bei deren Verwendung bereits in der Vergangenheit zu Hautirritationen oder allergischen Reaktionen kam. Diese und vier weitere Duftstoffe führen nach Tests des Deutschen Allergie- und Asthmabundes besonders häufig zu Unverträglichkeiten. Wird eine außergewöhnliche Reaktion auf ein Produkt erkannt, sollten die Inhaltsstoffe notiert und bei künftigen Käufen entsprechend vermieden werden.

Bedenkliche Stoffe

Ziel bei der Körperpflege ist häufig eine seidig weiche Haut, doch die sogenannten Tenside in Seifen oder Duschgels können auf Dauer für das Gegenteil sorgen und mit ihren starken Reinigungseffekten die natürliche Schutzschicht der Haut beeinträchtigen. So wird sie anfälliger und durchlässiger für Stoffe, die unsere Haut im Normalfall von Einlagerungen abgehalten hätte. So beispielsweise auch für Nanopartikel, die keine Kennzeichnungspflicht haben und deren Effekte auf den Körper noch weitgehend unerforscht sind. Tauchen die Nanopartikel Titan- und Zinkoxid in den Inhaltsstoffen auf, sollte sicherheitshalber auf das Produkt verzichtet werden!

Nicht nur bei Lebensmitteln, sondern auch in der Kosmetik werden Konservierungsstoffe eingesetzt, um sie länger haltbar zu machen. Parabane gehören dabei zu den bekanntesten. Da sie dem Sexualhormon Östrogen in der chemischen Struktur ähneln, ist ein Einfluss auf den Hormonhaushalt nicht auszuschließen. Immer mehr Kosmetikhersteller verzichten daher bewusst auf diesen Zusatzstoff. Parabene sind in der Regel einfach an ihrer Endung im Namen zu erkennen. Häufig kommen sie beispielsweise als Methylparaben oder Propylparaben vor.

Natürliche Inhaltsstoffe

Ein schneller Ausweg aus der Fülle der bedenklichen Inhaltsstoffe scheinen Aufdrucke und die Bewerbung mit natürlichen Inhaltsstoffen zu sein. Doch da einige der genannten Stoffe ebenfalls in der Natur vorkommen, ist dies kein sicheres Zeichen für völlig unbedenkliche Kosmetika. Auch sind tatsächlich unschädliche und effektiv pflegende Stoffe wie echte Sheabutter oder Aloe vera häufig trotz Aufdrucken nur in Spuren enthalten, die den möglichen Pflegeeffekt verpuffen lassen.

Viele Alternativen

Einzig der Griff zu Bio- und Naturkosmetik garantiert eine chemiefreie und unbedenkliche Verwendung, solange sie entsprechend zertifiziert ist. Hier sollten Verbraucherinnen und Verbraucher vorab die zahlreichen Möglichkeiten nutzen, sich über Inhalte und Vorgaben der jeweiligen Zertifikationsstellen zu informieren. Mit etwas Recherche findet jeder nicht nur das persönlich angenehmste, sondern auch das nach eigenen Ansprüchen sicherste Produkt.

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