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Immunsystem: Aufbau, Funktion, Entwicklung – und wie man es stärkt

Group 11 6 min Lesezeit   |   29.04.2024

Bitte beachten Sie, dass sich die Aktualität der Inhalte immer auf das Veröffentlichungsdatum bezieht.

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Immunsystem | VIACTIV Krankenkasse

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Das Immunsystem ist ein faszinierendes Gebilde. Es ist ein wichtiger Faktor für ein gesundes und langes Leben und schützt uns vor gefährlichen Stoffen und Krankheitserregern. Wir zeigen, was alles zum Immunsystem gehört, welche Funktionen es hat, wie es sich im Laufe des menschlichen Lebens entwickelt und welche Faktoren dazu beitragen, es zu stärken.

Das Immunsystem gilt als ein wichtiger Faktor für ein gesundes und langes Leben. Es ist das Abwehrsystem, das unseren Körper vor gefährlichen Stoffen und Krankheitserregern schützt, die von außen eindringen. Es bekämpft aber auch krankhafte Veränderungen im Körper wie  zum Beispiel Krebszellen. Umso wichtiger ist es, dass möglichst viele Menschen wissen, wie das Immunsystem funktioniert und wie man es stärken kann. Ein Überblick über das Wunderwerk Immunsystem.

Was ist das Immunsystem?

Zum Immunsystem gehören alle Organe, Zellen und Stoffe, die den Körper vor Schadstoffen und Krankheitserregern schützen. Hierzu zählen beispielsweise Bakterien, Viren, Pilze und andere Parasiten. Gleichzeitig überwacht es auch körpereigene Vorgänge und schaltet bei Bedarf entartete Zellen aus, um etwa die Entstehung von Krebs zu verhindern.1

Zum Immunsystem gehören ganze Organe und Gefäßsysteme wie die Lymphbahnen, aber auch einzelne Zellen und Eiweißstoffe.

Wichtige Bestandteile sind zum Beispiel:2

  • Die Haut und Schleimhäute, zum Beispiel von Nase, Rachen und Darm: Diese sind oft Eintrittspforte für die Erreger, hier finden aber auch bereits erste Abwehrreaktionen statt.
  • Die Lymphknoten und Lymphbahnen: Sie sind Sammelstelle und Transportwege für Abwehrzellen und Antikörper.
  • Die Milz: Sie speichert Abwehrzellen.
  • Das Knochenmark: Es bildet die meisten Vorstufen und einige reife Abwehrzellen.
  • Der Thymus: Hier reifen einige Abwehrzellen (T-Zellen) vollständig aus.
  • Die Mandeln: Sie enthalten ebenfalls Abwehrzellen, die Antikörper bilden können.

Die verschiedenen weißen Blutkörperchen sind die wichtigsten Zellen des Abwehrsystems. Dazu gehören unter anderem: Granulozyten, Monozyten und Makrophagen sowie B- und T-Lymphozyten.

Wie funktioniert das Immunsystem?

Das Immunsystem funktioniert3 in einem mehrschichtigen, komplexen Zusammenspiel, das im Wesentlichen aus drei Bereichen besteht: anatomischen Barrieren, dem angeborenen Immunsystem (unspezifisches Immunsystem) und dem erworbenen Immunsystem (spezifisches Immunsystem).

  • Anatomische Barrieren: Es ist für die Gesundheit essenziell, dass möglichst wenige Krankheitserreger in den Körper eindringen können. Eine erste Verteidigungslinie bilden deshalb die Haut, Schleimhäute, Nasenhaare und Flimmerhärchen auf der Bronchialschleimhaut. Sie halten die gröbsten Angriffe von Viren, Bakterien, Pilzen und Co. ab. Ebenfalls zu diesem System gehören der Fettfilm der Haut, der Säuregehalt der Schleimhäute, die eigene Bakterienflora (Mikrobiom) und Stoffe, die zum Beispiel Bakterien spalten können. Ihre Aufgabe besteht darin, Keime unschädlich zu machen, die über die Atemluft oder die Nahrung in den Körper gelangen.
  • Das angeborene Immunsystem: Wie der Name bereits impliziert, bringt das angeborene Immunsystem jeder Mensch von Geburt an mit. „Das angeborene Immunsystem besteht aus Komponenten wie zum Beispiel verschiedenen Arten von Abwehr- und Entzündungszellen, Immunbotenstoffen wie etwa Zytokinen oder dem Komplementsystem, das uns gegen Bakterien schützt. Es hat den Vorteil, dass es sehr schnell reagieren kann und gleich zur Stelle ist. Es ist aber auch unspezifisch und kann Erreger oft nicht gezielt abwehren“, erklärt die Immunologin Prof. Dr. Martina Prelog vom Universitätsklinikum Würzburg.
  • Das erworbene Immunsystem: Anders als das angeborene Immunsystem bildet sich das erworbene Immunsystem erst nach und nach aus. Es lernt lebenslang dazu und sorgt für die Ausbildung eines immunologischen Gedächtnisses. Wesentlich für die Ausprägung des immunologischen Gedächtnisses ist, dass das Immunsystem in Kontakt gekommen ist mit den Erregern oder dass es zum Beispiel im Rahmen einer Impfung Teile des Erregers kennengelernt hat. „Zum erworbenen Immunsystem gehören T- und B-Lymphozyten sowie Antikörper, über die Erreger abgewehrt werden. Wenn es einmal gelernt hat, wie der Erreger aussieht, ist es sehr schnell zur Stelle. Das erworbene Immunsystem ist sehr spezifisch. Es kann gezielt bestimmte Oberflächenstrukturen angreifen“, sagt Prelog.

Angeborenes und erworbenes Immunsystem agieren bei der Immunabwehr als ein eingespieltes Tandem.

Prof. Dr. Martina Prelog, Universitätsklinikum Würzburg | VIACTIV Krankenkasse

„Das angeborene und erworbene Immunsystem arbeiten zusammen: Das angeborene Immunsystem bereitet zum Beispiel Erregerbestandteile vor, frisst als Fresszellen die Erreger auf und zeigt dann Erregerbestandteile dem erworbenen Immunsystem, sodass das erworbene Immunsystem lernen kann, wie der Erreger aussieht, um dann sehr effizient zu reagieren.“

Prof. Dr. Martina Prelog

Foto: Universität Würzburg

Wie entwickelt sich das Immunsystem im Laufe des menschlichen Lebens?

Wie bereits erwähnt, entwickelt sich das erworbene Immunsystem fortlaufend weiter. Deshalb ist es beispielsweise bei Kleinkindern nicht ungewöhnlich, dass diese häufig krank sind. Ihre Immunabwehr ist schließlich noch nicht vollständig entwickelt und durchläuft einen Lernprozess. Das kindliche Immunsystem braucht vor allem Zeit, um einen Schutz gegen Keime zu entwickeln und so zu reifen.4 Dies bestätigt auch Martina Prelog: „Die Krankheitshäufungen bei Kleinkindern sind im Prinzip ein Lernprozess für das Immunsystem. Zehn bis zwölf Infekte pro Jahr sind völlig normal. Da braucht man sich noch keine Sorgen zu machen, dass es sich um eine Immunschwäche oder einen Defekt handelt, das ist sozusagen das Trainieren des Immunsystems.“

Während sich das Immunsystem in jungen Jahren erst richtig aufbauen muss und im mittleren Lebensalter maximal ausgeprägt ist, verliert es mit zunehmender Lebenszeit an Flexibilität und Zielsicherheit. Es altert wie jedes andere Organ des menschlichen Körpers. Die Gründe hierfür kennt Immunologin Prelog: „Durch hormonelle Umstellungen, chronische Stress- und Umweltfaktoren und dem Schrumpfen der Thymusdrüse, ein wichtiger Teil des Immunsystems, kommt es zu einer Alterung des Immunsystems. Das hat zur Folge, dass das Immunsystem nicht mehr so aktiv und anfälliger gegenüber Neuerregern ist. Auch Entzündungs- oder Krebserkrankungen können im hohen Alter zunehmen.“

Wie kann ich das Immunsystem stärken?

Viele Menschen, die beispielsweise häufig erkältet sind, stellen sich die Frage, was sie ihrem Immunsystem Gutes tun können. Nachweislich können vor allem diese Lebensstilfaktoren und Maßnahmen dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken:5

  • Gesunde Ernährung: Die meisten Fachleute empfehlen eine mediterrane Ernährung, die überwiegend aus frischem Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Olivenöl, gelegentlichem Fischkonsum und nur zu einem möglichst geringen Anteil aus rotem Fleisch und Wurst besteht.
  • Regelmäßige Bewegung: Studien zeigen, dass eine moderate Bewegung zu einer deutlich besseren Immunfunktion führt. Vor allem Ausdauersportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Laufen, aber auch Kraftsport regen die Immunfunktion an.
  • Ausreichend Schlaf: Schlafen stärkt das Immunsystem, da es die Arbeit der T-Zellen, der Abwehrzellen des Immunsystems, unterstützt. Diese sind vor allem nachts aktiv, haften sich an befallene Körperzellen und vernichten sie. Schlafmangel bewirkt das Gegenteil.
  • Auf Alkohol und Nikotin verzichten: Neben anderen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit schwächen Alkohol- und Nikotinkonsum auch das Immunsystem. Daher besser weglassen!6
  • Stress vermeiden: Zu viel Stress schadet dem Immunsystem und erhöht die Anfälligkeit für Atemwegsinfekte. Wer unter Dauerstress leidet, schüttet vermehrt das Hormon Kortisol aus, das das Immunsystem unterdrückt. Resilienz- oder Achtsamkeitsübungen können dabei helfen, Stress zu reduzieren.
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