Hormone und ihre Aufgaben

Hormone sind wichtige und mächtige Botenstoffe. Das Zusammenspiel der Hormone wird als endokrines System bezeichnet. Welche Aufgaben sie übernehmen und welche Hormone für welchen Prozess zuständig sind, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Hormone und Neurotransmitter zählen zu den Botenstoffen. Ihre Aufgabe ist es, Informationen zwischen Zellen und Organen weiterzugeben. Dies kann man sich vorstellen, wie die Post, die Informationen in Form von Briefen, verteilt. Sie haben großen Einfluss auf unseren Körper, wie auch auf unsere Gefühle. Unterschiedliche wichtige Vorgänge im Körper werden von Hormonen geleitet und beeinflusst. Ihre Aufgaben gliedern sich in folgende Bereiche:

• Zuckerstoffwechsel
• Energiehaushalt und Stoffwechsel
• Wachstum
• Entwicklung und Fortpflanzung
• Knochenstoffwechsel
• Gefahrenabwehr
• Wasser-Salzhaushalt

Um die Wechseljahre und die betreffenden Beschwerden besser zu verstehen, schauen wir uns im Detail mal die Aufgaben der jeweiligen Hormone an:

Östradiol:

• reguliert den Menstruationszyklus
• Aufbau der Gebärmutterschleimhaut
• Follikelreifung
• Erhöht Blutgerinnung
• natürliches Antidepressivum
• vermindert die Wirkung von Schilddrüsenhormonen
• Fördert die Durchblutung
• Verantwortlich für die Ausbildung der weiblichen Geschlechtsorgane
•  Regelt die weibliche Körperbehaarung
• Wachstum und Stabilität der Knochen
• Regeneration Durchblutung und Elastizität der Haut
• Reduziert den Knochenabbau
• Fördert die Kollagensynthese
• Schutz vor Herzkrankheiten, Demenz und Osteoporose
• Positive Effekte auf Lern-und Gedächtnisleistung
• Positiver Effekt auf Insulinsensitivität
• Schützt die Blutgefäße vor Plaquebildung
• Verantwortlich für die Dicke und Dichte der Haut
• Schutz vor Oxidation des schlechten Cholesterins
• Schutz vor Makuladegeneration

Progesteron:

• Erhalt und Schutz der Schwangerschaft
• Regelmäßigkeit der Menstruation
• Schutz des Brustgewebes
• wirkt fettabbauend am Bauch
• natürliches Antidepressivum (Kuschelhormon)
• unterstützt die Schilddrüse
• normalisiert Blutgerinnung
• unterdrückt Autoimmunerkrankungen
• stabilisiert deinen Glucosestoffwechsel
• regelt die Sauerstoffversorgung der Zellen
• regelt den Kupfer und Zink Spiegel
• fördert andere Steroidhormone
• schützt vor Arterienverkalkung
• Thromboseschutz
• Immunmodulation (unterstützt dein Immunsystem)
• entzündungshemmend
• neuroprotektive Wirkung (Schützt dein Gehirn)
• Schutz vor Gebärmutterhalskrebs
• Schutz vor Eierstockkrebs

DHEA (Dehydroepiandrosteron ):

• fördert unsere Stressresistenz
•  Muskelaufbau
• Gefäßerweiterung
• Verbessert Denk- und Gedächtnisleistung
• regelt Hautdicke und Talgproduktion
• Schützt die Gefäßinnenhaut vor Entzündungen
• Fettabbau
• Knochenaufbau
• wirkt immunstärkend und unterdrückt Entzündungsbotenstoffe
• verbessert unsere Energie
• Celluliteschutz

Testosteron:

• fördert Gelassenheit
• stärkt Muskulatur
• hilft beim Muskelaufbau
• Kraftaufbau
• fördert unsere Ausdaue
• rstärkt und schützt Vitalität
• fördert unsere Libido (sexuelles Verlangen)
• Aufbau der roten Blutkörperchen
• Fördert Fettabbau
• Schützt Hautdicke

Pregnenolon:

• Schützt den Myelinmantel unserer Nervenzellen
• Schutz unserer mentalen Funktion
• stimuliert Aufmerksamkeit und klares Denken
• verbessert unsere mentale Energie
• verhindert degenerative Effekte des Alterns
• fördert unsere Kreativität
• ist der Gegenspieler des Stresshormons Cortisol
• moduliert die Leitfähigkeit der Neuronen

Fazit

Wichtig ist zu verstehen, dass jedes Hormon seine eigene Aufgabe hat. Ein ausgeglichenes Verhältnis alles Hormone ist daher hilfreich. Während der Wechseljahre sind die Hormone oft unausgeglichen. Fehlende Hormone oder Hormone im Missverhältnis zueinander können ihre Aufgaben nicht korrekt ausführen und sich gegenseitig negativ beeinflussen. So entstehen hormonelle Beschwerden, die dann als Symptome der Wechseljahre wahrgenommen werden. Es wird unterschieden zwischen akutem hormonellen Ungleichgewicht oder chronischem. Chronisch bedeutet dauerhaft und ist das,
was auf lange Sicht zur Entwicklung von Erkrankungen führt, weil nicht ausreichendHormone zur Verfügung stehen, um ihre Ausgaben zu erfüllen.