Schnell ist es passiert: Opa hat Probleme mit der Verdauung; also besorgen Sie ihm schnell ein Abführmittel aus der Apotheke. In Kombination mit seinen Herzmedikamenten kann die Einnahme aber richtig gefährlich werden - die Kombination kann nämlich Herzrhythmusstörungen verursachen. Lesen Sie hier, wie man solche Wechselwirkungen von Arzneimitteln vermeidet und was bei der Einnahme von Medikamenten noch zu beachten ist.
Gefährliche Wechselwirkungen
Bei der Einnahme von mehreren Arzneimitteln können sich diese in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen. So kann es dazu kommen, dass ein Medikament einfach gar nicht mehr wirkt; genauso kann die Wirkweise aber auch verstärkt oder ganz andere Symptome hervorgerufen werden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie als Patient oder Betreuer einer erkrankten Person eine aktuelle Liste aller Arzneimittel mit sich führen, wenn Sie zum Arzt oder Apotheker gehen. Neben den vom Arzt verordneten Medikamenten und der jeweiligen Dosis sollte diese Liste auch alle selbst gekauften Arzneimittel enthalten, wie zum Beispiel frei verkäufliche Erkältungsmittel oder Ähnliches.
Aufbewahrung und Verfallsdatum
Medikamente sind teilweise sehr empfindlich. Deshalb muss man sich an die Vorgaben halten, die für die Aufbewahrung und das Ablaufdatum angegeben sind. Denn wenn ein Präparat abgelaufen ist oder zu warm beziehungsweise zu kalt aufbewahrt wurde, kann es seine Wirksamkeit verlieren. Sie nehmen es dann zwar ein, es ist unter Umständen aber völlig wirkungslos; das kann je nach Arzneimittel und Notwendigkeit der Einnahme gefährlich werden.
Nebenwirkungen
Fast jedes Medikament kann bei der Einnahme häufige oder seltenere Nebenwirkungen auslösen - und dabei reicht die Palette ebenfalls von leichteren bis hin zu sehr gesundheitsgefährdenden Beschwerden. Insbesondere ältere Menschen sind anfälliger für Nebenwirkungen von Arzneimitteln. Diese sind, ebenso wie bekannte Wechselwirkungen, in der Packungsbeilage beschrieben und sollten mit Bedacht gelesen werden. Sobald Ihnen bei der Einname von einem neuen Medikament Beschwerden auffallen, sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker darüber sprechen.
Der richtige Einnahme-Zeitpunkt
Gerne nicht richtig ernst genommen, aber tatsächlich sehr wichtig: Bei den meisten Medikamenten sind die richtige Dosis, der richtige Zeitpunkt und die nötige Häufigkeit sowie Dauer der Einnahme immens wichtig - ansonsten wirkt die Therapie nicht. Das ist auch der Fall, wenn ein Medikament vor oder nach dem Essen eingenommen oder ein zeitlicher Abstand zum Essen eingehalten werden muss, wie beispielsweise bei der Einnahme von bestimmten Schilddrüsenhormonen.
Gut informiert sein
Generell und gerade auch bei der Betreuung einer kranken Person gilt - vergewissern Sie sich stets, dass Ihre Medikamentenliste auf dem neuesten Stand ist und Sie alle Informationen richtig verstanden haben. Dann steht der sicheren Einnahme von Arzneimitteln nichts im Weg und sie können genau da ihre Wirkung entfalten, wo der Körper sie braucht.