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Aktiv gegen Krebs: Was Sport leisten kann

Group 11 7 min Lesezeit   |   06.01.2025

Bitte beachten Sie, dass sich die Aktualität der Inhalte immer auf das Veröffentlichungsdatum bezieht.

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Viactiv Krankenkasse KRebs Sport 1600 | VIACTIV Krankenkasse

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Sport gehört neben einer gesunden Ernährung zu den wichtigsten Lebensstilfaktoren, die dazu beitragen, das Krebsrisiko zu senken. Und auch bei der Diagnose „Krebs“ weiß man mittlerweile, dass Bewegung ein wichtiger Bestandteil der Krebstherapie ist. Der Text fasst zusammen, welche Wirkung Bewegung bei Krebs erzielt, welche Sportarten empfehlenswert sind und warum Sport helfen kann, Krebs vorzubeugen.

Bewegung tut gut – na klar! Doch trifft das auch bei einer ernsthaften Erkrankung zu? Bei Krebs weiß man zumindest heute: Sport wirkt sich bei Krebspatienten während der Therapie in vielerlei Hinsicht positiv aus und hat auch eine präventive Wirkung. Ein Überblick über das, was Bewegung gegen Krebs alles leisten kann.

Mit Bewegung das Krebsrisiko reduzieren

Studien zeigen, dass Menschen, die sich regelmäßig bewegen, ein um 20 bis 30 Prozent geringeres Risiko haben, an bestimmten Krebsarten zu erkranken.1 Dies gilt etwa für Tumore in Dickdarm, Brust und Gebärmutter. Experten und Expertinnen schreiben Sport zudem eine präventive Wirkung in Bezug auf Nieren-, Blasen-, Speiseröhren- und Magenkrebs zu.2 Ob regelmäßige Bewegung auch helfen kann, anderen Krebsarten vorzubeugen, ist bislang noch nicht ausreichend untersucht. Doch wie viel sollte man sich bewegen und welche Sportarten sind ratsam?

Prof. Dr. Joachim Wiskemann forscht am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg unter anderem zu diesen Fragen. Er sagt: „Ab wann die Risikoreduktion auftritt, ist ein strittiges Thema. Je nachdem, welche Studie man heranzieht, bedarf es circa 150 bis 300 Minuten pro Woche moderater körperlicher Aktivität. Dabei ist es völlig irrelevant, welche Art der Bewegung stattfindet – abgesehen natürlich von Risikosportarten, die nicht zu empfehlen sind.“

Er verweist allerdings darauf, dass der präventive Effekt irgendwann endet. Sprich: Wer sich mehr als 300 Minuten pro Woche bewegt, reduziert das Risiko für eine Krebserkrankung nicht weiter. Doch zu viel Bewegung ist ohnehin meist nicht das Problem, sondern zu wenig. Rund ein Fünftel aller Erwachsenen in Deutschland verbringt täglich mindestens acht Stunden sitzend, weshalb auch vom „Sitzen als das neue Rauchen“ gesprochen wird.3 Denn: Zu sitzen, statt sich zu bewegen, schadet der Gesundheit. Wer mehr Zeit im Sitzen verbringt, dessen Risiko für Dickdarm-, Gebärmutter- und Lungenkrebs steigt beispielsweise.4 Bleibt festzuhalten: Durch regelmäßige körperliche Aktivität kann man dazu beitragen, sein Risiko für manche – wenn auch nicht für alle – Krebsarten zu senken.

Wie Sport bei Krebs hilft

Bei der Diagnose „Krebs“ sitzt der Schock erstmal tief. Doch auch hier kann Bewegung helfen – und zwar in mehrfacher Hinsicht. Denn sie verbessert nachweislich das körperliche, psychische und soziale Befinden der Krebspatienten und -patientinnen.

Die körperliche Ebene – Sport als „Nebenwirkungsmanager“

Jede Krebstherapie hat Nebenwirkungen. Mit Bewegung können manche davon, wie etwa Fatigue (chronische Erschöpfung), Inkontinenz, Lymphödeme (Schwellungen) und Polyneuropathien (Nervenschädigungen), positiv beeinflusst werden.5 Wiskemann bezeichnet Sport daher als „Nebenwirkungsmanager“, der dafür sorge, dass diese „nicht so intensiv auftreten beziehungsweise effektiv reduziert werden“. Bei Fatigue, dem Erschöpfungssyndrom, das bei vielen Krebskranken durch die Erkrankung oder während der Therapie auftritt6, kann tatsächlich Bewegung hilfreich sein. „Sport ist das beste und wirksamste Medikament gegen die Fatigue“, sagt Wiskemann. Allerdings sollte er individuell dosiert werden. Das bedeutet: Den Beginn, die Art und vor allem die Intensität, also den Trainingsplan, mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin absprechen. Denn eine Überlastung oder falsche Belastung könnte negative Auswirkungen haben.
Doch Bewegung und Sport lindern nicht nur bestimmte Nebenwirkungen einer Krebstherapie, sie haben auch weitere gesundheitsfördernde Aspekte. Dazu gehören unter anderem: die Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems, die Verbesserung der allgemeinen Fitness und die Förderung der Beweglichkeit.

Die psychische Ebene – Sport tut der Seele gut

Bewegung hat bei einer Krebserkrankung auch einen positiven Effekt auf die Psyche der Betroffenen. Dies hat zum einen damit zu tun, dass die Betroffenen im Gegensatz zur Chemotherapie oder Bestrahlung beispielsweise nicht passiv bleiben, sondern selbst – aktiv – zum Gelingen der Behandlung beitragen können. „Das ‚Medikament‘ Bewegung kann nur appliziert werden, wenn der Patient oder die Patientin aktiv mitmacht. Das ist aus psychologischer Sicht für viele Betroffene ein nicht zu unterschätzender Aspekt“, erklärt Wiskemann. Zum anderen verbessert Sport auch unmittelbar das Wohlbefinden der Krebskranken, die oft von Ängsten oder gar Depressionen im Zusammenhang mit ihrer Erkrankung geplagt sind. „Durch Bewegung werden Glückshormone ausgeschüttet und es geht den Sporttreibenden während und nach der Bewegung einfach besser. Sport ist ein natürlicher Stimmungsaufheller“, so Wiskemann.

Die soziale Ebene – Sport fördert den Austausch

Alle kennen das: Wem es schlecht geht, der neigt dazu, sich zurückzuziehen. Dabei weiß man eigentlich, dass es einem hilft, mit anderen Menschen zu reden und sich auszutauschen. Diese Erkenntnis versucht Jutta Hübner, Professorin für Integrative Onkologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, auch auf die Krebstherapie zu übertragen. Sie befürwortet einen ganzheitlichen Therapieansatz bei Krebserkrankungen, der den Fokus darauf hat, was Betroffene zu ihrer Genesung aktiv beitragen können. Neben einer gesunden Ernährung ist die körperliche Aktivität für sie der entscheidende Pluspunkt, am besten in der Gemeinschaft: „Der Austausch mit anderen in Krebssportgruppen kann dazu führen, dass sich Betroffene besser fühlen. Soziale Kontakte sind ein ganz wesentlicher Faktor in der Krebstherapie“, so Hübner. Gerade für „Couch-Potatos“ seien Rehasportgruppen oder andere Angebote hilfreich, weil sie Strukturen vorgäben.

Welche Sportart bei Krebs?

Krebskranke stellen sich häufig die Frage, welche Sportart für sie die richtige ist. Die Antwort darauf lautet: Es kommt darauf an. Aktuelle Leitlinien empfehlen eine Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining.7 Doch letztendlich kommt es immer auf die individuelle Situation der Betroffenen an. In Absprache mit dem behandelnden Arzt bzw. der Ärztin sollte das persönliche Training so gestaltet sein, dass es mit den übrigen Erkrankungen, den Zielen, den Beschwerden und natürlich auch den Neigungen der Betroffenen im Einklang steht. „Man muss eine Bewegungsform finden, die zu einem passt und Spaß macht. Es gibt eine große Bandbreite an körperlichen Aktivitäten, das kann schon bei Gartenarbeit anfangen“, sagt Hübner. 

Sie selbst hat zum Beispiel von einigen Jahren ein Tanzsportprojekt für Betroffene ins Leben gerufen.8 Was das Besondere daran ist? „Tanzen macht den meisten Menschen Spaß und man merkt die körperliche Anstrengung kaum, weil die Musik und die Gruppe einen mitziehen – und doch: Ein Cha-Cha-Cha entspricht einem Mittelstreckenlauf und bei einem langsamen Walzer machen Sie ganz leicht ca. 80-100 Kniebeugen. Tanzen verbessert Ausdauer und Kraft – und: Tanzen ist gut für die Seele und für die grauen Zellen, denn man muss sich etwas merken. Im Paartanz arbeiten zwei Menschen zusammen und stimmen sich ab – Führen ist Fürsorge und Folgen ist Vertrauen und das kann beim modernen Paartanz wechseln zwischen den beiden Tänzern.“

Fazit

Ob Tanzen, Tennis oder Tai-Chi – Bewegung kennt viele Ausdrucksformen. Entscheidend ist, dass der Trainingsplan mit dem behandelnden Arzt bzw. der Ärztin abgestimmt ist und sich die Betroffenen in der jeweiligen Sportart wiederfinden. Vor allem für Sportneulinge ist es wichtig, langsam in den Sport einzusteigen und gemeinsam mit den Behandelnden ein individuelles Trainingsprogramm zu entwickeln.
Studienergebnisse legen nahe, dass Bewegung sowohl präventiv als auch bei einer Krebserkrankung verschiedene positive Effekte zeigt. Sport kann Krebs zwar nicht heilen, aber man versetzt den Körper in die Lage, besser mit der Erkrankung fertig zu werden und die Therapie besser zu verarbeiten.

Digitale Tools sind dabei heutzutage nützliche Begleiter: „Apps können eine sehr spannende Trainingshilfe sein. Einerseits dienen sie dazu, Bewegung zu quantifizieren, indem sie zum Beispiele Schritte oder ähnliches zählen. Andererseits sind sie auch eine Motivationshilfe, indem sie an die Bewegung erinnern oder Trainingsprogramme mit Videos oder ähnlichem enthalten“, sagt Krebsforscher Wiskemann.

Sportangebote bei Krebs

  • OnkoAktiv: Das Netzwerk zertifiziert onkologische Sport- und Bewegungsangebote in ganz Deutschland. Auf der Website netzwerk-onkoaktiv.de können Betroffene nach wohnortnahen Sport- und Bewegungsangeboten suchen. Das Team um Joachim Wiskemann bietet auch Fort- und Weiterbildungen für ärztliches Personal, Bewegungsfachkräfte sowie Patienten-/Selbsthilfegruppen an.
  • Gute Anlaufstellen sind auch Sportorganisationen wie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), die Landessportbünde des DOSB oder die vom Bund geförderte Initiative InForm. Hier gibt es für Betroffene ein umfangreiches Beratungsangebot.
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