Ein paar Minuten Auszeit oder eine zehnminütige Massage steigern die geistige und körperliche Entspannung enorm – im direkten Vergleich schneiden Massagen dabei etwas besser ab. Das beschreiben Psychologen der Universität Konstanz in der Zeitschrift "Scientific Reports". aponet.de – das offizielle Gesundheitsportal der deutschen ApothekerInnen – berichtet hierüber in einer Pressemitteilung.
Nach nur zehn Minuten Ruhepause oder Massage stellte sich bei Testpersonen eine deutliche körperliche Entspannung ein. Diese kurzen Behandlungen können Stress stark reduzieren, indem sie die zentrale Schaltstelle des Körpers für Entspannung – das parasympathische Nervensystem – stärken. Auch der von den Testpersonen wahrgenommene psychische Stress wurde dadurch verringert. Dabei konnten die Forscher nachweisen, dass sich die Pausen und Massagen sowohl psychisch als auch körperlich auf das parasympathische Nervensystem auswirkten. Die Art der Massage war dabei unerheblich: Die Berührungen an sich wirkten entspannend.
Die Forscher haben dafür die Effekte von zwei verschiedenen zehnminütigen Massagemethoden in Experimenten verglichen: Eine spezielle Kopf-Hals-Massage, die das parasympathische Nervensystem gezielt stimuliert, sowie eine Nacken-Schulter-Massage mit sanften Streichbewegungen, um zu untersuchen, ob Berührungen allein ebenfalls entspannend sein können. Als Kontrollgruppe dienten Teilnehmer, die ruhig an einem Tisch saßen. Als Anzeichen für Entspannung wurden Veränderungen der Herzfrequenz gemessen. Außerdem wurden die Teilnehmer gefragt, wie entspannt oder gestresst sie sich fühlten. Die Wissenschaftler planen nun, auch die Effekte von Atemübungen und Meditation auf die körperliche und geistige Entspannung systematisch zu untersuchen.