Langes Sitzen erhöht das Risiko für Rückenschmerzen, Übergewicht, Stoffwechselstörungen und Typ-2-Diabetes. Wer sich alle halbe Stunde für ein paar Minuten bewegt, kann dieses Risiko verringern, zeigt eine Studie, über die aponet.de, das offizielle Gesundheitsportal der deutschen ApothekerInnen, berichtet.
Gerade bei einem Bürojob lohnt es sich, häufiger aufzustehen und Arbeiten im Stehen oder Gehen zu erledigen. Für die Studie erhielten 16 fettleibige Erwachsene mit sitzendem Lebensstil oder Arbeit im Sitzen einen Fitness-Tracker, der sie über zehn Stunden hinweg alle 30 Minuten daran erinnerte, aufzustehen und sich drei Minuten lang zu bewegen, z. B. Gehen oder Treppensteigen. Auf diese Weise nahmen die Schrittzahl um durchschnittlich 744 Schritte und die Gehzeit um etwa zehn Minuten pro Tag zu. Im Vergleich zu dauerhaft inaktiven Menschen verbesserten sich durch diese kleinen aktiven Pausen der Cholesterin- und Blutzuckerspiegel. Auch die Schwankungen des Blutzuckerspiegels wurden geringer, was die Forscher auf eine verbesserte Durchblutung zurückführen. Die aktiven Pausen reichten allerdings nicht aus, um die Glukosetoleranz und den Fettgehalt der Muskeln zu verbessern.
Nach Ansicht der Experten wirkt sich das Aufbrechen einer sitzenden Lebensweise positiv auf den Stoffwechsel aus. Entsprechend ist es von Vorteil, nicht den ganzen Tag zu sitzen, sondern aufzustehen und sich zu bewegen. Dabei gilt: je mehr Aktivität, umso besser. Aber die Ergebnisse dieser Studie zeigen deutlich, dass auch schon kleine Veränderungen positive Effekte mit sich bringen: Denn jede im Sitzen eingesparte Kalorie ist eine, die man nicht verbrennt und die Muskeln und Kreislauf nicht fordert.