Zeit- und Leistungsdruck sowie Informationsflut gehören für viele Beschäftigte zum Arbeitstag. Diese Belastungsfaktoren können die Gesundheit, Motivation und Leistung der Beschäftigten beeinträchtigen. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat jetzt die baua: Praxis „Was tun bei Zeit- und Leistungsdruck sowie Informationsflut?“ veröffentlicht.
Beschäftigte nutzen heute zunehmend Informations- und Kommunikationsmittel bei der Arbeit. Gemäß der BAuA-Arbeitszeitbefragung, geht diese Nutzung bei über 50 Prozent der Befragten mit einer hohen Informationsfülle einher, die oft schwer zu bewältigen ist.
Im aktuellen Stressreport der BAuA berichten 48 Prozent der Befragten von einem hohen Termin- oder Leistungsdruck. Diese Belastung schlägt sich auch auf das Wohlbefinden der Beschäftigten nieder: Im Stressreport gaben 67 Prozent davon an, sich durch den Druck belastet zu fühlen. Zeit- und Leistungsdruck und Informationsflut sind Facetten einer hohen Arbeitsintensität.
Kommt es zum Spannungs- oder Missverhältnis zwischen der Arbeitsmenge in der erforderlichen Qualität und der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit erleben Beschäftigte diese Drucksituationen. Hier setzt die neue baua: Praxis an, die sich an alle Akteurinnen und Akteure richtet, die sich im Betrieb mit der Gestaltung der Arbeitsintensität auseinandersetzen.
Die Broschüre umfasst die drei Kapitel „Wie Betriebe Zeit- und Leistungsdruck gestalten können“, „Wie Betriebe die Informationsflut gestalten können“ und „Vertiefung: Der gesamte Gestaltungsprozess mit seinen Erfolgsfaktoren“. Neben einem Überblick zu der jeweiligen Thematik, den Ursachen und Bedingungen, enthalten die Kapitel Checklisten und Prüffragen, anhand derer die Umgangsweisen mit Zeit- und Leistungsdruck sowie mit Informationsflut im Betrieb untersucht werden können.